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Jugendwahn
Heute war ich zwei Stunden auf der Rolle. Genug Zeit, sich mal wieder ein Filmchen reinzupfeifen. An dieser Stelle noch ein gut gemeinter Ratschlag: "Eat pray love" besser nicht gucken. Habe ich neulich getan und der Streifen war ganz fürchterlich. Außer ein paar hübschen bunten Bildern war da nichts bei. Fand ich zumindest.
Aber zurück zu heute. "Small World" war dran. Während ich die ersten Minuten nur mit einem Auge gucke, entgeht mir kurzfristig, wer da wer bei den weiblichen Darstellerinnen sein soll. Tatsächlich, so stellt sich kurze Zeit später raus, sollen das Vertreterinnen dreier Generationen sein. Aber deren Gesichter sind alle dermaßen glatt gebügelt und fest gezurrt, dass man sich da gar nicht so zu Altersschätzungen hinreißen lassen möchte. Sofort erinnere ich mich an den Schrecken, den ich letztes Jahr bekommen habe, als ich Madonna auf einer Pressekonferenz zur Berlinale gesehen habe. Von Madonna fühlt man sich ja fast schon ein bisschen betrogen, wenn auch sie dem Jugendwahn so offensichtlich hinterher hechelt. Nun ist sie auch wie alle anderen. Schade eigentlich.
Und wer ist das schauspielerische Highlight in "Small World"? Meiner Meinung nach Gérard Depardieu mit obelikschem Ausmaß, Händen wie Klodeckeln und den allermeisten Falten im Gesicht. Und er spielt sie alle an die Wand. So geht das.
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