oder das:
Bevölkerungswachstum
Die Zahl der im subsaharischen Afrika lebenden Menschen ist von 210 Millionen 1960 auf heute über 600 Millionen angewachsen. Angesichts der Altersstruktur der Bevölkerung stehen Afrika selbst bei sinkender Geburtenrate die absolut größten Schübe in der Bevölkerungsentwicklung noch bevor. Experten gehen davon aus, daß das Bevölkerungswachstum in Afrika erst gegen Ende des 21. Jahrhunderts mit circa 2 Milliarden Menschen – dies entspricht ungefähr einem Viertel der Erdbevölkerung – zu einem gewissen Gleichgewichtspunkt kommen wird.
Die Gründe für dieses ungewöhnliche Wachstum sind vielfältig. Sehr vereinfachend kann man es aus der Kombination von drei Faktoren erklären:
Eine ökonomische und kulturelle Tradition, die eine große Anzahl von Kindern in einer agrarischen, nichtmechanisierten und strukturell unberechenbaren Umwelt positiv bewertet.
Das Vorhandensein einer zwar unzureichenden, aber insoweit wirksamen medizinischen Basisversorgung, als sie die Säuglings- und Kindersterblichkeit reduziert hat.
Eine sehr langsame Modernisierung der Lebenssituation und der Mentalitäten der Menschen, die den traditionellen Kinderreichtum erst ansatzweise einem kalkulierenden Umgang mit Familienplanung weichen läßt.
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Ehrgeiz ist die letzte Zuflucht der Unfähigen
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