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Kompliment an euch charmante Mitleser – keiner hat geschrieben: „Also echt jetzt, Pantone, auf deinem Niveau braucht man doch kein Zeitfahrrad.“
Ich hab´s eigentlich auch gar nicht so mit Material. Ganz im Gegenteil, ich lege da sogar eine gewisse Leidensfähigkeit an den Tag, was für eine Langdistanz vielleicht keine ganz schlechte Voraussetzung ist. Am Wochenende sind wir mit den MTBs in den Taunus auf den „Fuchstanz“ gefahren. Anstrengend, aber schön. Ich hatte das Gefühl, die Reifen seien etwas luftarm, aber deswegen jetzt mit der blöden Standpumpe kämpfen? Och, nö, du, lass man, geht schon. Die Rückfahrt war dann ausgesprochen frisch und ich habe mir einen Hecht gefroren. Gestern Morgen dann schnell an die Tanke gerollt, um den Aufpumpvorgang flugs durchzuführen. Und wie viel war noch drauf? Null-komma-neun bar. Immerhin pro Reifen. Zurück bleibt das gute Gefühl, dass der Kraftanteil bei der Sonntags-Ausfahrt auf keinen Fall zu kurz gekommen sein kann.
In den nächsten Monaten wollte ich endlich mal die Kilometer ordentlich zählen. Leider geht der Tacho nicht. Eine weitere Erfahrung, die ich oft mit technischen Dingen gemacht habe: Wenn man sie braucht, funktionieren sie nicht. Die geballte persönliche Erfahrung der letzten Jahrzehnte plus der aktuellen diversen technischen Mängel im Umkreis von 20 Metern lassen mich deshalb auch vor der Anschaffung eines Garmin zurückschrecken.
Derzeit rolle ich also mit dem MTB durch die Gegend und kann das Kilometer-Zählen vergessen. Dafür gibt es am Wegesrand allerdings viel zu gucken. Ich hatte das vorher nie bemerkt, aber wir scheinen hier am äußersten Zipfel einer Art Taunus-Serengeti zu wohnen. Da mir das unbesehen natürlich keiner glaubt, habe ich ein paar Bilder gemacht. Der nächst gelegene Infopoller besagte nur Folgendes recht lapidar: „Sie befinden sich auf dem ehemaligen Galgenberg.“ Im grauverhangenen November und vier Tage vor Totensonntag habe ich lieber schnell das Weite gesucht. Man soll das Schicksal auch nicht zu sehr herausforden.
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