Moralische Argumente für den Fleischkonsum
Das Lesen des so ganz netten Buches "Wer bin ich, und wenn ja, wie viele?" von Berufsgutmensch Richard David Precht hat gestern abend mal wieder eine alte Wunde in meinem Weltbild aufgerissen: ich finde kein einziges gutes Argument, warum es "moralisch vertretbar ist", Tiere zu essen.
Es gibt sicher viele ernährungsspezifische Argumente, die einem mehr oder weniger einleuchten können. Es mag auch einen Haufen kulturelle Gründe für den Fleischkonsum geben.
Aber wenn man mal rein vom utilitaristischen Standpunkt sagt, Glück sei erstrebenswerter als Leid, wiegt der positive Nutzen von Fleischkonsum für den einzelnen Menschen das Leid auf, das dadurch erzeugt wird?
Um eines vorweg zu nehmen: ich esse unheimlich gerne Fleisch, habe zwar etliche Versuche hinter mir, Vegetarier zu werden, aber bin letztlich doch immer wieder beim Schnitzel gelandet. Nur langsam krieg' ich's moralisch nicht mehr für mich begründet.
Welche Gründe machen für Euch Fleischkonsum moralisch vertretbar (oder eben auch nicht)?
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Whatever quantitative measure of success you set out to achieve becomes either unattainable or meaningless. The reward of running—of anything—lies within us. ~Scott Jurek
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