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Zitat von Matthias75
Ein Grund mehr, die für eine kritische Betrachtung jeder Theorie spricht. Die bahnbrechenden Ernährungskonzepte von heute können also morgne auch schon falsch sein. V.a., wenn mal mal rückblickend betrachtet, wie viele "Säue" bezüglich Ernährung/Diäten in den letzten Jahrzehnten schon durchs Dorf getrieben wurden. Ich glaube einfach nicht, dass mit einem Mal der Stein der Weisen gefunden wurde.
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Richtig. Das gilt selbstverständlich für jede Theorie. Auch wenn mir das der ein oder hier gerne immer wieder anzudichten versucht - ich bin der letzte, der behaupten würde im Besitz entgültiger Wahrheiten zu sein, sondern versuche das, was ich als schlüssige Hypothesegebäude erkannt habe, durch Infragestellen immer wieder zu überprüfen. Das bin ich schon alleine meinem akademischen Lehrer Sir Karl Popper schuldig, der sich im Grab rumdrehen würde, wenn ich eine andere Einstellung zu diesem Thema hätte.
Deshalb studiere ich auch mit großem interesse die Gegenstimmen zum Paleo-Ansatz, wobei ich bislang aber nur sehr wenig an substanzieller Kritik finden konnte, das die Theorie in Frage stellen würde. Letztlich bin auch ich sehr daran interessiert daran, dass die ein oder andere Ungereimtheit in den verschiedenen Paleo-Ansätzen, die strittig sind, durch Falsifikation von Standpunkten verschwindet und so der Ansatz noch mehr Stringenz bekommt, als er heute schon hat.
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Zitat von Matthias75
Ob tatsächlich ein Paradigmenwechsel vorliegt oder nur ein Irrglaube, hat in den meisten Fällen erst die Geschichte gezeigt und nicht der Protagonist dieser Theorie. Auch wenn ich dafür ebenfalls keine Belege habe, behaupte ich, dass die Anzahl derer, die einem Irrglauben hinterhergerannt sind, den sie für bahnbrechend hielten, größer ist als die derer, die es in die Geschichtsbücher geschafft haben...
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Auch richtig - aber ich schrieb explizit und aus gutem Grund von Paradigmenwechseln, also solchen, die sich als solche auch manifestierten und insofern verstehe ich Deinen Einwand nicht wirklich.
