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Zitat von Faul
Das ist grundsätzlich richtig, aber wenn wir schon der grauen Theorie unterwegs sind, der Vermieter kann auch jedes Jahr die Miete um x Prozent (ca. 5 oder so, habe ich nicht mehr in Erinnerung, weiß hier aber bestimmt jemand) erhöhen.
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So einfach geht leider nicht, sondern da gibts immer noch die Vergleichmiete als Maßstab für Mieterhöhungen. Dazu muss man zur Mieterhöhung mindestens 3 absolut vergleichbare konkrete Objekte vor Ort präsentieren, die eine höhere Miete bringen und auf dieses Niveau darf man dann im Turnus von - ich bin nicht 100% sicher - 2 Jahren erhöhen. Meist scheitert man an der Beibringung objektiver Daten für konkrete Objekte, so dass dann ein Mietspiegel heranzuziehen ist. Weist dieser ein stagnierendes bis rückläufiges Mietniveau aus, wie dies in den meisten deutschen Städten und Gemeinden der Fall ist, dann geht mit einer Erhöhung der Miete alle 2 Jahre auf die ortsübliche Vergleichsmeiet gar nichts. Wenns dumm läuft - und glaub mir, es läuft seit Jahren verdammt dumm in vielen Regionen für Vermieter, dann kann man gar nicht mehr erhöhen, es sei denn bei Mieterwechsel (sofern man einen Mieter findet, der mehr bezahlen will, als im Mietspiegel als fair zu bezeichnen ist) oder im Zuge von Modernisierungsinvestitionen.
Gleichwohl hat der Mieter aber Anspruch auf eine vertragsgemäßen Zustand der Mietsache und somit muss der Vermieter die Wohnung instand halten, ohne, dass er dies umlegen kann.
Hinzu kommt ferner eine sehr mieterfreundliche Rechtsprechung. So wurden zb nahezu alle Renovierungsklauseln in Forumularmietverträgen vom BGB kassiert, so dass der Mieter sogar vom Vermieter Schonheitsreparaturen im notwenidgen Umfang verlangen kann. So darf der dann auf seine Kosten regelmäßig die Maler schicken, wenn die Farben mal ne Auffrischung vertragen.... Beim Auzug muss der Mieter nicht renovieren etc. pp. Alles zu Lasten der Rendite des Objektes und zum Ärger des Vermieters.
Mietnomaden, Messies.... will ich gar nicht weiter vertiefen.
Da sind Aktien derartig pflegeleicht in Relation.... deshablb: Niemals mehr konkrete Immobilen als Investionsobjekte, allenfalls in Form offener Fonds.