Ich war bei unserem Radhändler auch mal bei einem "Schrauberkurs für Anfänger" und habe da dann sofort "ich" geschrien, als wir gefragt wurden, wer das mit dem Reifenwechseln denn mal probieren will. Wenn dann mindestens 10 Leute zuschauen, ist der Stressfaktor mindestens so groß, wie im Wettkampf...
Ich hab's mir aufgeschrieben, auf was man achten muss, und dann zu Hause "geübt", indem ich zum Winter einen anderen Reifen aufs Hinterrad für die Rolle gezogen habe, und im Frühjahr dann wieder den Straßenreifen. Dann wieder, als ich mir neue Reifen gekauft hatte. Dennoch hatte ich Schiss, dass mir das im Wettkampf passiert. Und prompt ist es passiert. In Bonn nach gut der Hälfte der Strecke, sozusagen in maximaler Entfernung zum Ziel. Hajo, dann hab' ich den Schlauch halt gewechselt. Hat etwa 10 min gedauert, aber so what?! Ich konnte weiterfahren und hab' mit Spaß das Rennen beendet.
Allerdings gibt es Reifen, die in Kombination mit der Felge, die man hat, echt hartnäckig sein können. Daher ist es gut, wenn man den Wechsel am Wettkampfrad mit den entsprechenden Reifen geübt hat und weiß, dass man die im Notfall einigermaßen leicht runter und wieder rauf bekommt.
Ich bin jetzt wahrlich keine Technikheldin - aber letztens durfte ich dann bei einer Ausfahrt meinem Mann zeigen, wie man einen Schlauch wechselt, als er da einen Platten hatte...
