23.01.2008, 23:30
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Szenekenner
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Scharfes Essen - ruhiger Magen
Die scharfe Komponente von Paprikapulver und Chili, das Alkaloid Capsaicin, lindert die Symptome von unspezifischen Verdauungsstörungen. Das haben jetzt italienische Wissenschaftler herausgefunden. Sie verabreichten Patienten mit Verdauungsstörungen täglich 2,5 g Paprikapulver. Nach fünf Wochen zeigte sich eine Verminderung der Symptome um etwa 60 Prozent. Die Wissenschaftler schreiben diesen Effekt der Desensibilisierung von Schmerzfasern zu.
Capsaicin - ein Wirkstoff, der die Schmerzen nimmt
Capsaicin ist geschmacklos, doch es reizt Nervenenden, die normalerweise Wärmeimpulse wahrnehmen. Dies empfinden wir als brennende Schärfe. Außerdem desensibilisiert Capsaicin die Enden der schmerzempfindlichen Fasern und man gewöhnt sich so an scharfe Speisen. Und dieser Eigenschaft verdankt Capsaicin auch seine Wirkung bei Verdauungsstörungen (Dyspepsie).
Dyspepsie, im Volksmund oft als "Verdauungsstörungen" bezeichnet, umfasst eine Reihe von Magen- und Darmverstimmungen unterschiedlicher Ursache. Die Betroffenen können unter Sodbrennen, Völlegefühl, Appetitlosigkeit, Schmerzen in Magen und Darm, Verstopfung oder Durchfall sowie Blähungen leiden.
Italienische Wissenschaftler verabreichten an der Klinik Bologna 30 Patienten mit funktioneller Dyspepsie täglich entweder 2,5 Gramm Paprikapulver oder ein Placebo. Die Patienten dokumentierten ihr Befinden, vor allem Oberbauchschmerzen, Völlegefühl und Übelkeit. Ab der dritten Behandlungswoche waren diese Beschwerden in der Gruppe, die Paprikapulver erhielt, deutlich verringert. Nach fünf Wochen zeigte sich eine Verminderung der Symptome um etwa 60 Prozent, in der Placebo-Gruppe dagegen nur um etwa 30 Prozent. Die Wissenschaftler schreiben diesen Effekt der Desensibilisierung von Schmerzfasern zu. Paprikapulver könnte demnach eine weitere Komponente in der Behandlung der Dyspepsie darstellen.
Was grundsätzlich hilft
Betroffene sollten einige Regeln bei der Nahrungsaufnahme beachten. Da die Verdauung schon im Mund beginnt, ist es wichtig, in Ruhe zu speisen und jeden Bissen gründlich zu kauen. Viele kleine Mahlzeiten belasten den Verdauungstrakt weniger. Personen, die unter Sodbrennen leiden, sollten Kaffee, Alkoholika, fette sowie zuckerreiche Speisen meiden. Der Verzehr probiotischer Milchprodukte kann eine gestörte Darmflora wieder ins Gleichgewicht bringen.
Fazit: Zur Linderung von Schmerzen ist das scharfe Würzen von Speisen auf jeden Fall einen Versuch wert.
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Quelle: http://www.gesundheit.de/ernaehrung/...gen/index.html
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