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Nochmal zurück zum Ausgangsthema des Threads:
Man wundert sich ja eigentlich nur noch selten über Dopingmeldungen, als aber gestern so gegen 18:00h die spitzenmeldung auf Spiegel-Online so ungefähr lautete "20 deutsche Biathleteten und Langläufer gedopt", dachte ich schon erst mal, jetzt platzt 'ne Bombe! Ich hab' dann mal ein bischen im Internet rumrecherchiert um rauszukriegen, auf welchen Fakten diese Meldung beruht und ich bin mir sicher, dass eine Hundertschaft ehrgeiziger investigativer Journalisten noch viel mehr versucht als ich, den diesbezüglichen Nebel zu lichten.
Und wenn man das berücksichtigt, dann muss man doch, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt feststellen, dass die tatschliche Faktenlage schon mehr als dünn ist (korrigiert mich wenn sich mittlerweile mehr ergeben hat): Laut heute-journal beruht der Vorwurf (und v. a. auch die vielzitierte Zahl von etwa 20 wohlgemerkt deutschen Spitzen-Wintersportlern) derzeit alleine auf der Aussage eines österreichischen Ermittlers vom Innenministerium, der sie wiederum ebenfalls mündlich von einem nicht näher bezeichneten Informanten hat.
Dem DSV, der Nada und anscheinend auch der WADA liegen anscheinend keine konkreten Belege (Namen, Blutkonserven, Videos, Überwachungsprotokolle oder ähnliches) vor, die die vermeintliche Topmeldung auch nur halbwegs absichern könnten.
Das Ganze ist also nur eine Art Gerücht. Von der ARD (als Erstmelder) oder auch von Spiegel online hätte ich mir eigentlich schon ein bischen mehr Substanzielles (zumindest in der Hinterhand)erwartet, bevor so ein unzureichend belegtes Gerücht zur Topmeldung, illustriert mit einem eindrucksvoll geschwärzten Biathleten aufgeblasen wird.
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