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Alt 17.07.2011, 21:09   #1987
crema-catalana
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Alter Kelte, was eine Kälte beim Celticman

Ja, und nass war es auch. Aber von vorne. Heute stand wieder Liga-Wettkampf an, im Nordhessischen, den Celicman über 750 m Schwimmen im See, 22 km Rad und 5 km Laufen. Die Startzeit für uns Mädels in der 1. Hessenliga war 8:30 Uhr. Mir gruselte schon vor der Anfahrt mitten in der Nacht nach hessisch Sibirien, aber eine Vereinskollegin hat mir angeboten, dass ich bei Ihren Eltern nächtigen kann, die nicht weit vom Startort entfernt wohnen. Prima. Also Samstag spät nachmittag meine Rad auf den smart geschnallt, das ganze Wettkampfgerödel eingepackt und los. Abends gab‘s dann mit meiner Vereinskollegin und Mann noch lecker Pizza und isotonische Getränke beim Dorfitaliener, bevor ich zeitig ins Bettchen bin.
Früh dann raus, Kaffee, Frühstücksdrink und los zum Neuenhainer See. Start und Ziel war dort auf dem Campingplatz - aha. Als ich mein Rad eingecheckt hatte, kam die Info, dass Neoverbot sei, der See hat knapp über 20° und das heißt in der Hessenliga kein Neo. Mein Herz rutschte direkt in die Hose, ich musste dringend nochmal auf die Pipibox, so dass ich zu spät zur Wettkampfbesprechung kam. Das was ich dann noch gehört habe, habe ich zwar gehört, aber nichts blieb hängen, weil ich in Gedanken schon im kalten See war. Da ging es dann auch direkt hin. Wo ist der Start? Wie ist der Kurs??? Ich würde mich am liebsten verkrümeln und nicht starten, mir gruselt es vor 750 m Panikbrust. Meine Vereinskolleginnen sind aber super süß und drücken mich, reden beruhigend auf mich ein und so langsam füge ich mich in mein Schicksal. Ich gehe ins Wasser. Schnappatmung. Das Gesicht reingetaucht, ich hyperventiliere. Noch 5 min bis zum Start. Alle schwimmen zur Badeinsel - da bekommen wir den Kurs nochmal kurz erklärt, ich reihe mich ganz hinten ein und schon geht‘s los. Ausatmen. Ommmmmmmmmmhhhhh. Alles gut. Ausatmen. Ich kraule ganz langsam los. Leider sind einige (Panik?-)Brust-Schwimmende Mädels um mich, die auch quer schwimmen, so dass ich einmal kurz anhalten muss, um wieder freie Bahn zu haben, dann geht es. Ausatmen. Ommmmmmmmmmhhhh. Ich muss mich die ganze Zeit aufs ruhige Atmen konzentrieren, damit ich nicht hyperventiliere. Meine Arme sind kalt. Nach der letzten Boje habe ich das Gefühl, dass mich Strömung immer weiter ans Ufer drückt, ich muss gefühlt schräg schwimmen. Irgendwann überholt mich schon eine weiße Badekappe - ah, die schnellen Mädels der 2. Hessenliga. Dann kommt endlich der Ausstieg näher. Puh. Überlebt.
Ich laufe zum Rad, das da ziemlich einsam hängt, die bereit gehängte Weste schmeiße ich hin - mir kommt es jetzt an der Luft bei rund 15° richtig warm vor - nur noch Startnummer, Helm und Brille und los. Ich habe keinen Plan, wie die Radstrecke ist, ob flach, hügelig oder wie - ich weiß nur, 2 Runden. Der erste Wendepunkt kommt etwas überraschend, aber trotz verschalten komme ich wieder in Gang. Hammer the bike. Es regnet leicht, aber egal. So haben wenigstens Lutscher keinen Spaß und fressen Spritzwasser. Ich bin gut am Überholen, auf der 2. Runde habe ich unsere schnellen Schwimmerin eingeholt - die eine meint „hey, das hat aber gedauert…“ ;o) - ja, ich fahre schon was geht. Sprechen geht nicht mehr. Die Strecke ist eigentlich flach mit ein paar Asphaltblasen durchsetzt, eigentlich ganz hübsch für mich. Dann darf ich endlich zum Ziel abbiegen. Raus aus den Schuhen und locker pedalieren bis ich absteigen muss.
Rad abgestellt, Helm & Brille ab, Mütze auf, hinsetzen für Söckchen und Schuhe (die ich in einer Plastikbox regensicher geparkt hatte) und loslaufen. So richtig locker sind die Beine nicht, aber es geht. Ich japse aber ziemlich. Kurz vor dem Wendepunkt überholt mich meine eine Vereinskollegin und meint noch „super geradelt!“ und kurz nach dem Wendepunkt kommt dann die zweite vorbei, der ich noch zurufe „LAUF!!!!“. Dann abklatschen mit der dritten Vereinskollegin, die etwas dicke Beine von einer Mörder-Radtour am Vortag hat und dennoch alles gibt und dann geht es auf den letzten km gen Ziel. Da kommt dann den Wind von vorne und ich fühle mich, als ob mir der Stecker gezogen wurde. Dann kommt nochmal ekelhaft grober Schotter über den ich gar nicht gerne laufe und dann ab auf den Campingplatz und ins Ziel.

Puh, bin ich fertig. Abklatschen mit den beiden Mädels, die 1 min bzw. 30 sec vor mir im Ziel waren und dann warten wir noch auf die vierte im Bunde.

Leider wird das Wetter jetzt wieder ekliger und fürs warme Duschen braucht man Duschmarken - also nur schnell umziehen und ab nach Hause.
Meine Zeiten und die Platzierung im Feld entsprechen meinem Gefühl unterwegs: Schwimmen eine der letzten , Rad inkl. Wechsel 10. schnellste Zeit (von 42), Laufen irgendwie im Mittelfeld.
Zum Cool-Down gab‘s dann heute Nachmittag nach der heißen Badewanne noch Tanzparty mit Kaffee und Zimtschnecke. Das war super zum Beine lockern und regenerieren!
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