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Liebe Mitleserinnen und -leser,
mal wieder eine Sachstandsmeldung aus der Hochburg des Langdistanzschwimmens:
Ich bin ganz glücklich über den aktuellen Sommer mitten im Frühling und nutze das schöne Wetter um viel draußen zu sein. Am Wochenende hatte ich einen regelrechten Sportflash! Es begann damit, dass ich am Freitag beschloss, mal wieder laufen zu gehen. 1:15 h wurde es, hügelig und schön. Es hat riesigen Spaß gemacht und ich fühlte wieder mal, dass ich im Grunde meines Herzens Läuferin bin. Und weil ich so viel Spaß hatte, wollte ich noch mehr Spaß und bin mit dem Radl zum Freibad gefahren. Dort bin ich 2,5 km geschwommen, bis mich der Bademeister aus dem Wasser zerrte, denn das Bad schließt um 20 Uhr nicht wie von mir angenommen um 21 Uhr. Egal, ich habe mich sehr gut gefühlt und hatte zwei 1000er Zwischenzeiten genommen, beide um die 17:30 min. Damit war ich zufrieden.
Am nächsten Tag bin ich nach Viersen gereist zur RTF. Die Strecke fand ich nicht so schön, aber das Wetter hat es ausgeglichen. Auf ca. der Hälfte der Strecke kamen zwei Holländer vorbei, die mich aufforderten, bei ihnen mitzufahren, was ich wegen des gespendeten Windschattens gerne tat. Den Rest der Strecke bin ich mit ihnen gefahren, was mich gegen Ende arg anstrengte. So bin ich aber immerhin auf die 108 km auf einen Schnitt von 28km/h gekommen. Auch damit war ich zufrieden.
Am Sonntag bin ich mit meiner Vespa nach Düsseldorf gefahren, um Freunde von der Drogenberatung bei ihrem Staffelmarathon anzufeuern und um Jan Fitschen bei seinem Marathon-Debüt zu sehen. Wieder war es vor allem das Wetter, das die Sache gerettet hat. Denn Jan Fitschen sah ich nur kurz und nicht im Ziel und sonst gefiel mir dieser Marathon auch nicht so sehr. Die große Menge an Staffelteams machte die Sache voll, unübersichtlich und die Einzelstarter im Mittelfeld gingen doch sehr unter. Naja, was will man von Düsseldorf auch erwarten?
Motiviert durch die ganze Lauferei bin ich aber am Abend auch noch um den Baldeneysee gelaufen. Weil das Stauwehr gesperrt ist, muss man aktuell 16 km statt 14 laufen. Puh, das hat mich doch arg angestrengt. Ich sollte öfter laufen gehen. (Hatte nach dem Lauf am Freitag schon wieder abenteuerliche Streak-running-Pläne, die ich aber am Samstag gleich wieder verworfen habe.) Es war sehr heiß und ich habe 1:30 h gebraucht. Früher hätte eine solche Zeit nicht die Frage aufgeworfen, OB ich mich auf der Stelle suizidieren soll, sondern nur die Frage WIE. Aber früher hätte ich mir auch einen Strick genommen, wenn die Waage mehr als 64 kg gezeigt hätte; jetzt freue ich mich, wenn sie unter 68 kg zeigt. Aber wisst ihr was? Früher war ich auch nicht glücklicher. Ich war zwar schneller, dünner und gesünder, mehr aber auch nicht.
Heute morgen dann wieder Punkt sechs Uhr am Freibad mit Inga getroffen. Und was soll ich sagen? Des einen Leid, des anderen Freud: Die meisten könnten ja kotzen, wenn sie mal mehr als 2000m am Stück schwimmen sollen oder das Gefühl haben, es tun zu müssen. Mir macht das große Freude und so bin ich heute 5 km geschwommen, die 1000er Nummer 2 und 4 jeweils mit Paddles und Pullbuoy. Die Zeiten für die 5 1000er lagen jeweils zwischen 17:30 min und 18:30 min glaube ich, am Ende waren es genau 1:30 h. Ich habe mich gut gefühlt und hätte ich nicht zur Arbeit gemusst, hätte ich noch 3 km dran gehängt, um mal zu gucken, wie sich die 8 km anfühlen, die ich im September in Münster schwimmen möchte.
Und jetzt? Jetzt freue ich mich auf's Salsa tanzen bei meinem neuen Tanzlehrer, wo ich letzte Woche zum ersten Mal war und Riesenspaß hatte.
Wenn ich dazu komme, stelle ich euch die Tage mal wieder eine der Protagonisten aus den Essener Schwimmbädern vor: DIE FREIZÜGIGE! Ihr dürft gespannt sein.
Herzliche Grüße
Judith mit den Schwimmhäuten.
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