Robert, ich geb dir prinzipiell recht, aber ich finde, da liegt auch ein Zwiespalt: ich kaufe die chinesischen Produkte (und wir alle tun das;- wir kommen eigentlich gar nicht drumherum) ja nicht von dem Regime, sondern von Menschen, die mit der Fertigung hren Lebensunterhalt verdienen, egal wie demokratisch die Zustände um sie herum sind.
Ich trinke auch nicht keinen Kaffee mehr, weils in Ruanda (beispielsweise) eher noch schlimmer aussieht in Bezug auf Menschenrechte als in China.
Dann ist China natürlich speziell herausgegriffen aus den Fernostländern, aus denen wir unsere Güter des täglichen Lebens beziehen.
In Japan sieht es politisch schon wieder ganz anders aus.
Fest steht unterm Strich wohl, dass wir grösstenteils keine Wahl haben, "einheimische" Produkte oder auf der anderen Seite vom Globus produzierte zu kaufen;- weil vieles in Deutschland nicht hergestellt wird und wenn, nicht in jedem Fall mit "Qualität aus Taiwan" konkurrieren kann.
Klingt sarkastisch, ist aber so, nachdem man uns lang genug vorgegaukelt hat, Geiz sei geil.
Ein in Deutschland aufgebautes Fahrrad benötigt im Normalfall (High-End mit dementsprechendem Preis, der dem Durchschnittsradfahrer nur Schulterzucken abringt) mehr Nacharbeit als ein in Fernost zusammengestecktes.
Die 08/15-Bomber, die von da drüben kommen, halten, da kommt nicht einmal im Monat n Rahmen- oder Schwingenbruch aufn Tisch, die Farbe bleicht nicht aus und der Lack kriegt keine Blasen.
Das kriegen die da drüben alles locker hin, wo unsere hochqualifizierten Fachhanseln versagen...
