Zitat:
Zitat von Vegatu
Das bedeutet dann für mich aber, dass es nicht um die Findung einer Ethik geht, sondern generell um die Fähigkeit selbstständig denken zu können.
Und wie lernt man das ohne Fremdansichten durchdenken zu können..
Für mich heißt das, dass der Lehrer einen Standpunkt braucht! , aber dennoch vermitteln muss, dass es noch andere Sichtweisen geben muss.
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Jein, der Lehrer kann einen Standpunkt zu einem Thema haben, das ist aber keine Voraussetzung. Es geht eher um klassische Diskussionsformen und Meinungsbildung. Also um sowas wie unvoreingenommen sich mit Argumenten pro und contra zu einem Thema auseinandersetzen zu können und daraus eine eigene Meinung bilden zu können.
Das Problem am eingenen Standpunkt ist immer wie man das dann vermittelt. Wie kann z.B. ein Lehrer der Grüner und eingefleischter AKW-Gegner ist eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema vermitteln ohne dass sein Unterricht von seinem Standpunkt beeinflusst wird?
Man sieht es gerade bei solchen Themen doch häufig genug auch hier im Forum bei Erwachsenen. AKWs sind Scheisse. Punkt. Alle anderen haben keine Meinung, keine Ahnung oder sind von den Stromerzeugern gekauft.
Der Schülerbrief bringt genau das gut auf den Punkt wie unterschiedlich wir abhängig von unserer Einstellung und Meinung Dinge bewerten. Einen Fisch zu angeln und zu grillen ist kein Thema, ein Kaninchen ein riesen Aufreger. Sind nicht beides Tiere? Warum ist das eine so viel schlimmer?
Es ist aber auch schlicht und ergreifend ein Teil der harten Realität, Fleisch kommt von toten Tieren. Das Leben hat nicht nur rosarote Seiten, ich halte es nicht für gut Kinder in einer Scheinwelt aufwachsen zu lassen. Für mich war es als Kind auch ein Schock als ich das erste mal gesehen hab wie ein Tier geschlachtet wird. Aber man muss halt auch da lernen dass es eben so ist.