Wenn Du der Ansicht bist, dass ein Wettkampf etwas schlimmes ist, dann ist es vielleicht keine schlechte Idee, den Körper einfach zu überraschen.
Ansonsten geht es darum, alle für die Leistungserbringung relevanten Prozesse langsam zu beginnen. Wenn Du im Sofatempo losläufst, erledigst Du das Aufwärmen damit.
Das Problem ist dann aber, dass man das Loslauftempo oft nicht richtig im Griff hat. Das betrifft vor allem die "Middle of the pack" Leute. Das heißt, Du läufst viel schneller als Du denkst.
Auch das Tempogefühl wird beim Aufwärmen "geweckt".
Was passiert dann? (kann passieren, muss nicht)
Muskeln neigen zu Krämpfen bei spontaner Überbeanspruchung. Sie können übersäuern. Das Anfangslaktat wirst Du nur schwerlich wieder los.
Bewegungsabläufe sind noch nicht eingelaufen, man verschwendet Energie.
Am interessantesten ist aber der Stoffwechsel. Du überraschst Deine Energiebereitstellungsmechanismen radikal.
Wie wärm ich mich auf?
Triathlon: 5-10min Schwimmen mit Steigerungen
Laufen: 10-20min Einlaufen mit Steigerungen
Radrennen: 15-30min Einrollen mit Steigerungen
Generell: Je intensiver die Belastung, desto länger wärm ich mich auf. Beim Marathon hab ich auch wirklich keinen Bock aufs Aufwärmen, mach es aber trotzdem. Da reicht es mir aber, wenn ich "Betriebstemperatur" 15min vor dem Start mal erreicht habe, danach steht man ja eh rum.