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Mal eine Meinung aus der täglichen Praxis,
Drehmomentenschlüssel müssen regelmäßig kalibriert werden wenn sie was nützen sollen. Gerade bei den genannten geringen Drehmomenten (5-30 Nm) wird es eng. Schon alleine die Anwendung des Schlüssels durch unterschiedliche Personen gibt einen Fehler von bis zu 30 %. Dazu kommt noch der Verschraubungsfall (Geschwindigkeit, Anlageflächen , Scheibe, Federscheibe, Anzahl der zu verbindenden Teile etc.) und die Art und Weise der Schmierung der Schraubverbindung. Ich würde mich somit nicht " Blind " auf einen eingestellten Schlüssel der nicht nochmal kalibriert wurde verlassen. Wenn es denn einer sein muss dann würde ich was mit Zeiger empfehlen und auf jeden Fall nicht das Billigste. Zusätzlich macht es Sinn sich in der Herstellerspezifikation schlau zu machen welchen Zustand der Schlüssel hat bzw. innerhalb welcher Toleranz er vom Hersteller "geprüft / kalibriert " wurde. Den mit Zeiger kann man ggf. selber mal mittels einer Federwaage checken. Sogenannte "Klickschlüssel" werden in unserem Geschäft monatlich geprüft und das nicht ohne Grund. Ich persönlich verlasse mich am Rad auf mein Gefühl was durchaus klappt wenn man sich über die Hebelarme der jeweiligen Schlüssel die man benutzt im klaren ist und sich mal überlegt bei welchen Kräften die jeweiligen Momente erreicht werden. Damit ist mir noch nie was abgerissen oder abgefallen.
Viele Grüße
Michael
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