Die Lebenskilometer bringen m.E. ne Menge bei der Technik und im Kopf vor allem auf längeren Strecken. Sportarten, die man in jungen Jahren trainiert hat, kann man technisch sauberer ausführen, als solche, die man erst später lernt. Gilt glaub ich selbst für's Laufen.
Zum anderen bringt es was in mentaler Hinsicht. Als ich nach jahrelanger Pause wieder mit dem Laufen angefangen habe, war es kein Problem, auf Anhieb 10 oder 15 km zu laufen. Tempo war natürlich unterirdisch, aber ich hab nicht ansatzweise daran gezweifelt, dass ich das durchlaufen kann. War für meine "Umwelt" nicht nachvollziehbar. Auch bei den ersten Wettkämpfen war für mich klar, dass das Ziel erst beim Strich ist und da gezählt wird, statt vorher aufzustecken.
Bei den kürzeren Strecken aber und vor allem am Berg bin ich, damals 25, meinem Vater, damals 50 wie ich ca. heute, immer völlig ohne Probleme weggelaufen, obwohl ich geraucht

und die Hälfte von seinem Pensum trainiert habe. Ich merk auch heute, dass ich viel länger brauche, um einen wirksamen Trainingsreiz zu setzen, als 10 - 15 Jahre Jüngere, die im Feb/Mrz in etwas gleich schnell sind und teilweise gelingt es mir nicht, in der Saison deren Tempo zu erreichen, obwohl ich mindestens so viel und intensiv trainiere, wie sie.