Zitat:
Zitat von schoppenhauer
Ich denke mal, dass war eher in dem Sinne gemeint, wie es J. Fleischhauer auf SPON formuliert hat:
"Nun kann man natürlich auch die Bundeskanzlerin dafür schelten, dass sie ihren Verteidigungsminister nicht gleich fallen lässt, wenn sie die "Süddeutsche Zeitung" dazu auffordert. Indem sie ihn halte, gebe sie ein verheerendes Beispiel, heißt es. Nun ja. Jedes Kind durchschaut ja die Empörungsroutine, mit der jetzt das Opfer des Volkslieblings gefordert wird. Der Opposition geht es nicht um die Wissenschaftsstandards in Deutschland, sondern um den Fall eines Ministers, der so populär ist, wie alle Führer der Gegenseite zusammen nie sein werden. Das ist legitim, hat aber nichts mit Moral zu tun. Außerdem ist es durchaus auch ein konservativer Wert, einem bedrängten Kameraden in schwerer Stunde beizustehen. Loyalität gehört nicht zu den hervorstechendsten Tugenden der Linken, wo sich jeder selber der nächste ist, wie schon der Besuch eines x-beliebigen Grünen-Parteitags zeigt. Vielleicht ist deshalb die Verbitterung so groß, dass man dem Freiherren trotz allen Getobes nicht richtig beikommt."
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Ist ja richtig. Loyalität ist ein hohes Gut, die Wahrheit und das Recht auf freie Meinungsäußerung aber auch. Wie immer ist es eine Frage der Abwägung, was richtig oder falsch ist.
Bei Seehofer habe ich den Eindruck, dass alles falsch ist, was der Partei schaden könnte, die Unterordnung ist absolut.
Und das gefällt mir nicht.