Zitat:
Zitat von Vinoman
(..) aber es gibt auch Forschung die nicht von der Industrie gesponsort wird und ich weiß, dass es genug integere Forscher gibt, denen die Erkenntnis mehr bedeutet, als der Mammon.
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Ja, Vinoman, damit hast Du völlig recht, dass es (noch) seriöse und unabhängige Forschung und integre Forscher gibt - Gott sei Dank! - das Problem ist nur, dass sich außerhalb der innersten Zirkel der fachlichen Kreise kaum jemand ein halbwegs objektives Urteil bilden kann, wer ihm da grad was und aus welchem Grund auf die Nase binden will, weil es eben eine bewußte Manipulation der öffentlichen und veröffentlichten Meinung durch einschlägig interessengeleitete Kreise gibt.
Am Ende wird dann schon mal im Zweifel die Summe der Studien die Pro gegen die Summe der Studien die Contra ein Thema ausfielen (ggfls. gewichtet mit dem "Champions-League-Faktor des Publikationsorgans) als Indiz dafür genommen, wer sachlich (!) recht hat. Dass die finanzielle Power auf Seiten der Partei ist, die teils skurpel- und rücksichtslos ihre wirtschaftlichen Interessen mit dieser Praxis verfolgt, ist denke ich unstrittig und so ist es der "Mafia" ein Leichtes, via Standesvertretungen und Informationsplattformen wie zb dem Ärzteblatt die Meinungshoheit selbst bei Meinungsführern wie moralisch integren aber hoffnungslos forschungsfernen Ärzten zu erobern.
Da ich mich als Hochschuldozent für Marketing ziemlich intensiv mit der "Kunst der Public Relations" und gezielten - auch in der Sache fragwürdigen - Einflussnahme auf die Öfentlichkeit auseinandersetze und die Regeln des Spiels auch ganz gut aus der Praxis kenne, traue ich mir dazu durchaus eine Meinung zu.
Wer das Spiel durchschaut und gar anprangert, wird folgerichtig öffentlich gemobbt in den Kreis unzurechnungsfähiger Verschwörungstheoretiker eingeordnet, wenn ihm nicht sogar seine berufliche Stellung, wirtschaftliche Existenz oder körperliche Unversehrheit geraubt wird (so zb inhaltlich der verlinkte 3Sat-Bericht.)
Meine persönliche Konsequenz ist deshalb bei der Lektüre einer Studie oder eines journalistischen Beitrages: Wem könnten die Ergebnisse nützen und warum erscheint dieser Beitrag ggfls. in zeitlicher Nähe zu vorab erschienenen Studien, die dieser Lobby mehr schaden als nutzen würden, wenn sie einer breiten Öffentlichkeit zugänglich werden?
Gruß Robert