Da müssen wir unbedingt antworten.
1. Wir sind beide Triathleten, verheiratet und haben zwei Kinder (Zwillinge).
2. Seit Anfang der 90er Jahre sind wir dabei, haben unsere erste LD aber beide erst 2002 in Roth absolviert. Nach der Geburt der beiden 2004 haben wir (möglichst schnell) weiter gemacht, ich bin vor allem gelaufen. 2009 bin auch wieder intensiver ins Triathlon-Geschehen eingestiegen. Und 2010 haben wir wieder beide !! eine LD gefinisht. Ergebnisse: Peter war in Roth 45 Minuten schneller als 8 Jahre zuvor, ich hab mich in Regensburg ebenfalls um 45 Minuten verbessert!!
3. Ja, es ist oft Stress und mit einer LD machen wir erstmal Pause. Aber es bringt eben auch viel Spaß. Zeitmanagement ist alles. Abbau angefallener Überstunden war sehr hilfreich. Ganz wichtig ist auch die Familie, die uns regelmäßig unterstützt. Die ständige Zeitknappheit zwingt zu konsequenterem Trainingsverhalten. In der Zeit ohne Kinder war ich in vielem laxer: Heute keine Lust? Dann eben Morgen. Natürlich fällt familienbedingt auch öfter mal was Geplantes aus - aber manchmal tut dem Körper auch dieser Ausfall ganz gut. Wir arbeiten übrigens beide (ich nur halbtags).
Das Immunsystem machte bei mir einige Wochen nach dem Ironman schlapp, ich war alle paar Wochen erkältet, hatte Halsschmerzen. Aber das hat sich nun auch wieder gegeben, eben ein wenig mehr Ruhe. Deswegen geht wohl auch nicht jedes Jahr so eine harte Belastung mit wenig Ruhepause. Dieses Jahr haben wir beide „nur“ Mitteldistanzen geplant, das erscheint mir vor allem trainingsmäßig schon fast wie ein Sprint. Die langen Radausfahrten werden mir aber fehlen.
4. Ich denke, die Kinder kommen trotzdem nicht zu kurz. Auch in den trainingsintensiven Zeiten ist immer jemand von uns da, der etwas mit ihnen unternimmt (oder Oma+Opa). Und sie wachsen im Bewusstsein auf, das Sport zum Leben dazu gehört. Letztes Jahr waren sie noch im Kindergarten, jetzt gehen sie zur Schule +Hort (bis max. 16 Uhr). Da bleibt für mich nach der Arbeit immer eine kleine Lücke, in der ich die üblichen Pflichten wie Einkaufen und Stabi-Training (Rückenprobleme hab ich auch noch) erledigen kann.
Ja, manchmal fehlt die Zeit füreinander. Aber im Winter geht da auch wieder mehr.
Zur Planung gehört auch, dass wir meist verschiedene Wettkämpfe machen. So bleibt einer zu Hause oder guckt mit den Kindern zu, während der andere ackert. Bei kürzeren Wettkämpfen in der Nähe wird dann auch schon mal Betreuung vor Ort organisiert.
Hier kann ich natürlich nur sehr verkürzt darstellen, wie wir das geschafft haben (und weiterhin schaffen). Manchmal denken wir, wir sollten ein Buch darüber schreiben - wenn wir Zeit dafür hätten.
Finisherfotos mit Kindern haben wir nicht, diesen Moment wollte jeder alleine genießen.

(Beweise gibt es auf unserer Webseite…)
LG Rita+Peter