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Zitat von dude
Ich hab' Paleo noch nicht ausprobiert, aber muss man das als Triathlon-Szene-Leistungssportler wirklich "anpassen"? Einer meiner Kumpel ist Ultra- und Marathonlaeufer (2:28 oder so) und ernaehrt sich ausschliesslich von Obst. Und selbst das scheint zu funktionieren. Wie gesagt, fuer mich muss Paleo auch nicht sein, aber glaubt Ihr nicht, dass es funktionieren koennte? Seid Ihr vielleicht einfach zu faul? Oder auf der Suche nach einer Ausrede? Waere "fuer mich ist Paleo nix" vielleicht ehrlicher?
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"Frutarier" ernähren sich wenn man so will "vorpaleolithisch", also auf Basis der Nahrungsquellen, die uns vor dem Verwenden von Steinwerkzeugen zur Verfügung standen. Als unsere Ahnen (die gemeinsamen Vorfahren von Mensch(en) und Menschenaffen), noch in den Bäumen lebten, ernährten Sie sich wohl vor allem von Obst. Unser Stoffwechsel kommt mit Obst grundsätzlich prima zurecht, was man auch an der mit Abstand kürzesten Verdauungszeit und dem damit verbundenen höchst energieeffizienten Stoffwechsel abzulsen ist. Allerdings scheint die Evolution dann doch das eine oder andere in Richtung weiterer Nahrungsquellen als Obst in unserrm Stoffwechsel verändert zu haben, denn viele langjährige Frutarier klagen über Probleme mit den Zähnen und Neigung zu Muskelkrämpfen, was auf eine Unterversorgung mit essentiellen Nährstoffen rückzuführen ist. Selbst der deutsche Vorreiter der Frutarier-Bewegung (Helmut Wandmaker) musste in seinen späteren Schriften zugestehen, dass man dann und wann zb ein paar Nüsse oder auch rohe Leber verzehren sollte, um Mangel vorzubeugen.
Kurzfristig eingesetzt (also auf Sicht von ein paar Wochen oder Monaten) ist eine frutarische Ernährung der absolute Turbo, wenn es um Entgiftung und Entsäuerung des Organismus geht. Hierzu haben vor allem die Vertreter der "Natural Hygiene", einer Schule der Gesundheitslehre in den USA seit dem 19. Jh. viel publiziert, was heute noch sehr lesenswert ist. Moderne Vertreter dieser Richtung sind Harvey und Marylin Diamond.