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Alt 23.01.2011, 14:32   #47
Michael Skjoldborg
Szenekenner
 
Benutzerbild von Michael Skjoldborg
 
Registriert seit: 10.10.2009
Ort: Holstebro, Danmark
Beiträge: 2.455
So, mal wieder ein Lebenszeichen aus dem hohen Norden.

Es fehlt eigentlich noch immer die Erklärung, warum das mit dem Laufen nicht die Umfänge annimmt, die es im Vergleich zum Schwimmen und Radeln haben sollte. Und vor allem in Relation zu einer Langdistanz. Zum einen ist es noch immer so, dass ich es da vorsichtiger angehen will/wollte. Das mit den "Knieproblemen" wegen der Gicht sitzen mir doch noch zu gut in Erinnerung, als dass ich das so einfach ignorieren könnte. Ausserdem werde ich wohl auch nicht wieder so laufen können, wie das mal vor 20 Jahren ging. Die Symptome scheine ich wohl einigermassen im Griff zu haben, ganz weggehen dürfte das eher nicht.

Na, auf jeden Fall hatte ich mir so gedacht, dass ich ja eben wegen der Knie auf einen Vorfusslaufstil umstellen könnte. Ende Oktober begann ich dann auch damit, zuerst ein paar Meter, dann etwas länger, aber dann zu schnell auf zu viel - 9-10 km bereits nach 2 Wochen... Ob das idiotisch war und man sich das doch hätte denken können? Ja, klar. Ist halt wie beim Fallschirmspringen ohne Fallschirm: Geht gut, bis auf die letzten 30 cm, warum deshalb eher aufhören?
Noch blöder war allerdings, dass ich so begeistert davon war, dass sich das absolut positiv auf die Knie auswirkte, diese deutlich weniger beansprucht wurden. Die Freude über die Knie überspielte die Warnsignale der Achillessehne... Und irgendwann fühlte ich mich bereits morgens auf dem Weg aus dem Bett zum Badezimmer wie ein alter Mann. Die rechte Achillessehne meldete, dass mit ihr nichts mehr anzufangen war - obwohl sich das im Laufe des Tages, eigentlich bereits nach einer halben Stunde, alles wieder normalisiert hatte. Und auch beim Laufen selbst war nix zu merken, immer erst am Morgen danach.
Also erstmal ganz aufgehört zu laufen.

Nächster Schritt: Archiv auf Beiträge durchforstet - da war doch mal was mit Achillessehnenproblemen. Gesucht, gefunden (Läuferverletzungen, Teil 2: Die Achillessehne). Aber ich meinte, dass auch mal was nicht nur über die Ursachen, sondern auch über die Heilung gesendet worden war. Hier nämlich (Brennpunkt Achillessehne: Entzündungen heilen ohne Trainingsstopp). Angeguckt, klüger geworden. Was nun? Auch Dr feil hatte grossen Eindruck auf mich gemacht, zumal die Ernährungstipps mich wirklich weitergebracht haben. Der hatte doch auch etwas mit Chilli auf die Sehnen schmieren im Programm...? Hatte er, gleich bestellt.
Ausserdem hatte ich gute Erfahrungen mit Akupunktur und Massgage gemacht, wobei spezielle Triggerpunkte angesprochen werden.



Also passierte das hier:
Mit dem Laufen eine Weile aufhören. - Half nicht.
Das ChillSan anwenden. - Half einiges, ich konnte morgens wieder einigermassen normal auftreten - aber weg ging's nicht.
Zur Akupunktur/Massage. - Wieder besser, aber nicht weg.
Mit dem Programm der (steigernd von 3x10 bis irgendwann 6x15) exzentrischen/konzentrischen Übungen der Sendung "Brennpunkt Achillessehne: Entzündungen heilen ohne Trainingsstopp" begonnen - ohne Trainingsstopp!

Status quo: Besser, aber nicht gut.

Ich hatte mir sehr viel von der Akupunktur/Massage versprochen (über drei Wochen 4 Behandlungen), zumal er ausdrücklich gesagt hat, dass ich nicht völlig mit dem Laufen aufhören soll, sondern nur das Pensum und Tempo erheblich herunterschrauben muss, um die "richtige" Belastungsgrenze zu finden. Er meint, dass weiterhin eine Belastung stattfinden sollte, halt nur sehr kontrolliert und in Maszen. Und direkt nach dem lauf kühlen
Von daher stehe ich ein wenig auf dem Schlauch, bin sogar so weit darüber nachzudenken, was das für den Rest der Saison bedeutet. Bisher kann ich sehr gut damit leben, nicht so viel laufen zu können, wie sich das eigentlich gehört. Letztes Jahr ging es ja auch mit nur 340 km. Schiss habe ich davor, dass das gar nicht mehr weggeht und damit einfach Ende der Fahnenstange wäre. Ich will aus den wohl bekannten Gründen einfach kein Kortison gespritzt bekommen. Nur ist es dann halt auch begrenzt, was sich hier in diesem Gesundheitssystem noch machen lässt.

Deswegen ist der weitere Plan, dass ich sehr, sehr wenig und "abwartend"/vorsichtig laufen werde, die ex- und konzentrischen Übungen mache, 1x die Woche zur Akupunktur und Massage gehe und mir nebenbei die Sehne mit Chillisalbe einschmiere.
Ich hoffe wirklich, dass ich damit weiterkommen werde, auch wenn sich das nicht nach recht viel anhört, was ich eigentlich dagegen mache. Viel mehr fällt mir einfach nicht ein.

Dass mir das natürlich überhaupt nicht in den Kram passt, muss ich ja nicht weiter sagen. Ansonsten geht nämlich alles sehr gut, die Radkilometer sammeln sich weiterhin an (1053 bisher im Januar), das Schwimmen geht sehr gut voran (inzwischen sicher unter 1:13 Stunden und keinen zu grossen "Leistungseinbruch" nach einer Stunde - sonntags ist jetzt (nicht Keko sagen!) 2 Stunden Dauerschwimmen angesagt), was will man mehr?
Tja, Laufen halt...

Alternativen zum Triathlon dieses Jahr (oder überhaupt?) sind schon angedacht: Nur noch Radfahren, im Sommer in die Berge, über die Alpen,... Mist.

Nachher kommt wie gesagt noch meine "neue" 2-Stunden-Schwimmtour. Überhaupt mal so generell und n=1-fundiert: MIR hat das sehr viel gebracht, die längeren Schwimmabschnitte zu bewältigen. Als Anfänger gab es mir grosse Sicherheit, das erste Mal die Strecke bewältigt zu haben - und nachfolgend dort die Verbesserungen ablesen zu können. Im Verein haben die, mit denen ich mich hier sonst so verglichen habe, immer bessere Schwimmzeiten bei den Intervallen und 5x200 Meter Tests gehabt. Am Tag X konnte ich dann eben diese drei einiges hinter mir lassen.

Warum? Keine Ahnung. Mir leuchtet nur nicht ein, warum ich Brustschwimmen soll, noch weniger irgendwelche Delphinübungen. Mein Hirn ist wahrscheinlich eh so unterstimuliert durch das Rollentraining, dass ich nicht mehr die grosse Abwechslung brauche. Die ersten paar hundert Meter schwimme ich natürlich auch mit dem Hauptaugenmerk auf Technik - aber die letzten 5 km kann ich viel deutlicher merken, was mir da wirklich was bringt.

Outing: Ja, ich gehöre zu der Spezies, die ein Mal pro Woche im Neo ihre Bahnen zieht. Warum? Weil's Spass macht! Weil mir der Neo für zweimalige Benutzung im Jahr zu teuer wäre! Weil ich damit auch im Wettkampf schwimme!

Für mich gibt es einen Punkt, an dem ich wirklich gearscht wäre: Wenn die Wassertemperatur am 14. August über 25 Grad liegen würde.
Dann, aber auch nur dann, würde ich die Beinübungen vermissen - mit denen ich aber sicherlich noch beginnen werde. Durchkommen würde ich aber trotzdem.

Der Januar sieht dann von daher so aus, die zwei letzten Wochen hatten jeweils 9 und etwas über 15 Stunden.



Jetzt geht's dann gleich noch um Schwimmen, dann ist diese Woche auch um.

Bis denne, Michael
Michael Skjoldborg ist offline   Mit Zitat antworten