So: während der grösste Teil der Republik heute ob der zweistelligen Temperaturen jauchzte, gabs hier maximal 4°C und dazu fiesen Ostwind.
Diesen durfte ich ausgiebigst geniessen, da von der gestrigen Schraubaktion mit dem Regal im Bus bei Regen da drin alles klatschnass war.
Ergo hab ich die Klappe und eine der Schiebetüren aufgemacht, damits da durchbläst. Blies natürlich leider nicht nur durchn Bus, sondern auch durch mich. Quasi.
Während also die meisten hier das Frühlingswetter genossen, fror ich mir den Allerwertesten ab.
Gegen Eins kam sogar mal fürn paar Minuten die Sonne raus und wollte mich animieren, mitm Rad zum Einkaufen zu fahren, was ich gestern ja ausfallen lies, aber gleich drauf fings nochmal an zu kübeln.
Also wieder ein paar Teile aus dem zum Tode verurteilten Schrank ausbauen und später noch nen Regalboden ins Auto zimmern.
Als ich damit dann fertig war, wars wirklich Zeit, einkaufen zu fahren, allerdings hatte ich wiedermal noch nix gegessen seit dem Frühstück.
Nachdems langsam finster wurde, räumte ich meine Werkzeuge auf, machte die Halle zu und wollte noch fixies was futtern, um nicht hungrig im Supermercato zu stehen.
Und während ich so am Futtern bin, tuts nen riesen Schlag.
Dachte schon, die Katze wär übermütig und hätte irgendwas abgeräumt, aber die pennte.
Komisch.
Nachm Einkaufen wollte ich noch n paar Sachen ins Auto räumen und marschiere zur Halle und was seh ich?
Fette Dachlawine!
Sieht aufm Bild nedd so aus, iss aber nen guten dreiviertel Meter hoch, geht mir also reichlich bis Mitte Oberschenkel.
Die Aktion, da nen Pfad reinzugraben, brachte zum Vorschein, dass die komplette Plörre nach anderthalb Tagen Regen komplett mit Wasser vollgesogen und durch den Absturz aus drei, vier Metern derartig verdichtet ist, dass ich, sollte es heute Nacht gefrieren, nen Eisberg im Hof hab.
Das Zeug iss schwerer als Beton;- sobald ich da mehr als n paar Krümel auf die Schneeschaufel nehme, kann ich sie kaum noch bewegen.
Wär´das Ding nur zehn Minuten früher abgegangen, als ich noch am Aufräumen war, häts mich voll erwischt und ich garantiere: ich hätte nicht gut ausgesehen danach.
Der Haufen hat mit romantischem "leise rieselt der Schnee" nix mehr gemeinsam;- das iss ne Waffe.
Ich hab in den Alpen schon einige Lawinen abgehen sehen, aber wenn das am Hang gegenüber passiert, iss das was anderes als wenns einen zuhause um wenige Minuten verfehlt.
Hammerhart, aber Glück braucht der Mensch...
