Zitat:
Zitat von mblanarik
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Mein Fazit - dadurch wird man keine Sekunde schneller. Weder im Kopf noch auf der Uhr. Warum:
Im Training:
- Bei kurzen Intervallen habe ich mich eher dadurch blockiert gefuehlt; guckst du auf's Display und da steht was von >400 und da fing ich dann an nachzudenken ob ich das auch zB 1min halten kan. Klar ging das jedes Mal in die Hose. Nach einer Zeit habe ich das Display abgeklebt und einfach nur getreten ohne nachzudenken.
- Bei Tempo-Einheiten (sowas wie 4x30, 4x40, etc. ueber Race-Pace) war das ein wenig eine Hilfe, um sich am Anfang des Intervalls nicht gleich zu zerstoeren.
- Bei langen GA-Ausfahrten rein zum Spielen/Gucken, wenn's mal langweilig wurde (ich fahre mangels Mitstreiter immer alleine) wie die Zahlen rauf und runter springen. Da kann man sich von HF genauso schoen unterhalten lassen.
Im Wettkampf:
- war fuer den Anfang (die erste Stunde) eines laengeren Rennens gut, um nicht zu ueberpacen. Danach fand ich bei keinem Rennen allerdings einen Grund mehr aufs Display zu gucken.
Falls ihr also gut mit Eurer Erfahrung/Koerpergefuehl unterwegs seid und die HF als Hilfe bei langen GA-Ausfahrten und Wettkaempfen zu nutzen wisst, ist das mMn umsonst ausgegebenes Geld. Fuer diejenigen, die noch nicht so tolle "auf die Signale des Koerpers" hoeren koennen, ist das sicher eine gute Investition.
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Ist meine Meinung dazu.
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Das würde ich weitgehend so unterschreiben.
Ich hab' jetzt auch ein Jahr lang in Training und Wettkampf Erfahrung mit Leistungsmessung sammeln können und
bin nicht nur nicht schneller, sondern auf dem Rad sogar messbar langsamer geworden.
Allerdings hatte ich durch die Bank dieses Jahr schnellere Laufsplits beim Triathlon als in den Vorjahren und das hängt vermutlich, neben etwas modifiziertem Training und Körpergewicht, auch ein wenig mit der Leistungsmessung zusammen, weil man mit Blick auf die Wattanzeige im Training und Wettkampf viel eher dazu neigt, Belastungsspitzen zu vermeiden, als mit dem jahrelang gewohnten Blick auf die km/h-Anzeige bzw. die avg-km/h. Und das Vermeiden von Belastungsspitzen, führt insgesamt zu etwas langsameren Rad-Splits, andererseits aber auch zu einer deutlich ökonomischeren Fahrweise, die hilft Körner für das Laufen zu sparen.
Mein bisheriges Zwischenfazit ist daher etwas positiver, als das von mblanarik. Wer, wie ich zu den Leuten gehört, die etwas verspielt und technikaffin sind, der bekommt mit dem Instrument der Leistungsmessung ein schönes Spielzeug geliefert, um Trainings- und Wettkampfleistung zu analysieren.
Man muss sich aber natürlich bewusst sein:
die Zeit, die man damit verbringt, sich an gezackten und bunten Kurven am Bildschirm zu erfreuen, die könnte man genauso gut auch in zusätzliches Training stecken und damit vermutlich eine höhere "Rendite" einfahren.