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Alt 15.12.2010, 12:14   #46
Kurt D.
Gesperrt
 
Registriert seit: 30.12.2008
Beiträge: 1.971
Zitat:
Zitat von KalleMalle Beitrag anzeigen
@Kurt
Erstmal danke daß Du Dir die Mühe machst, die Dinge so ausführlich darzustellen.

Zum Inhalt:

Ich glaube eben nicht, daß Dopingfreigabe automatisch dazu führt daß "Frankenstein Exemplare grüne Soße blubbernd" den Sport dominieren.
Es dürfte noch genügend ambitionierte Sportler geben, die auch die gesundheitlichen Langfristfolgen im Blick haben und die zudem mit ausreichend Verstand gesegnet sind - gibt's ja auch heute schon.
Und gegen diejenigen, die ohne Rücksicht auf eigene Schäden/Verluste dopen um (für ein paar Rennen) schneller zu sein, ist sowieso kein Kraut gewachsen.

Leistungssteigerung ist doch gerade das Prinzip des Leistungssportes und fängt bei ausreichend Schlaf an, geht über CEP-Socken (wird jedenfalls behauptet), Höhentraining, Carboloading und hört bei EPO & Co. eben lange noch nicht auf.
Die WADA-Liste ist in diesem Zusammenhang für mich lediglich eine mehr od. weniger willkürliche Auswahl von Substanzen, die im Rahmen eines sportlichen Regelwerkes nicht erlaubt sind.

Demnach sollte es also ausreichen, wenn diejenigen, die Leistungssport "vernünftig" betreiben wollen über die Nebenwirkungen aller Substanzen ausreichend aufgeklärt werden. Hier sehe ich Hersteller+Vertrieb in der Pflicht. Denn wenn irgendwelche Medikamente (nach unseren strengen Regeln) zugelassen sind und bildlich gesprochen auf dem 'Beipackzettel' nix bedenkliches draufzustehen hat, dann ist es eben sportlich gesehen eine willkürliche Festlegung, das betreffende Mittel zur Leistungssteigerung zu verbieten. Und es bringt höchstens diejenigen in die Bredouille, die z.B. wegen Asthma auf das Mittel tatsächlich angewiesen sind.

Zum Thema "Machbarkeit + Kosten von Kontrollen":
Die Argumentation läuft hier m.E. grundsätzlich in die Richtung, daß der Staat letztlich für die Einhaltung sportlicher Regeln sorgen soll. Das sehe ich nicht so.
Wer behauptet einen ‘fairen’ Wettkampf zu veranstalten, der muß IMHO auch dafür sorgen, daß er das selber kontrollieren kann. Daß das im heutigen System nicht geht, das ist mir auch klar. Aber die angeblich fehlenden Mittel (Gesetze, Ressourcen, Geld) beim Staat einzufordern ist nicht ok. Und daß eine Umlage der Kosten auf den Kunden (=Amateur/Zuschauer/Sponsor) dazu führen würde, daß ‘fairer’ Sport unbezahlbar wird ist vielleicht makaber, aber es ist die Wahrheit.
Hallo Kalle,
wenn du noch in deine Gedankengänge den nicht zu unterschätzenden ABSCHRECKUNGS FAKTOR bitte einbauen kannst, dann sind wir noch näher zusammen.
Dies nämlich (Straftatbestand Doping mit Möglichkeiten des Abhörens von Telefonen und entsprechenden Hausdurchsuchungen) würde einen kleinen Quantensprung bewirken und viele würden sich verwundert die Augen reiben, wie einfach danach manch weiteres zu erreichen wäre.

Aber nochmal: Niemals wird man diese Sache zu 100% in den Griff bekommen. Aber wenn die Verantwortlichen schon die Hosen voll vor Angst haben mindestens mal diesen entscheidenden einen Schritt zu machen, dann kacken wir komplett ab (Sorry für das etwas Derbe...).

Gruß,
Kurt
Kurt D. ist offline   Mit Zitat antworten