Der Mensch ist ein komplexes System. Arzneimittelnebenwirkungen, die beim einen auftreten, können bei hundert anderen durchaus fehlen. Deshalb steht in der Packungsbeilage ja mittlerweile eine statististische Häufigkeitsbewertung, die für ein Kollektiv von vielen Patienten eine sinnvolle Aussagekraft hat, für einen einzelnen Patienten aber wenig praktischen Nutzen hat, weil ja durchaus die "seltenen" oder "sehr seltenen" Nebenwirkungen aufgrund ungünstiger Konstellationen trotzdem auftreten können.
Wenn das Asthma bei dir wenig ausgeprägt oder saisonal ist, wäre eine zeitlicher Auslassversuch in einer symptomarmen Phase der beste Weg, um abschätzen zu können ob die von dir beschriebene Krampfneigung in ursächlichem Zusammenhang zur eingenommenen Medikation steht.
Wenn du auf die Asthmamedikation auch vorübergehend nicht verzichten kannst, dann musst du halt in enger Rücksprache mit deinem Pneumologen vorübergehend mal die Substanzklasse wechseln, um dann halt nach dem "Trial-and-Error-Prinzip" die individuell für dich wirksamste und nebenwirkungsärmste Arzneimittel-Kombi zu finden.
Generell gilt heutzutage in der Asthmatherapie, dass man soviel, wie möglich über Sprays bzw. Dosieraerosole medikamentös abzudecken versucht, denn da hat man bei richtiger Anwendung die Wirkstoffe gleich da, wo sie wirken sollen (in den Bronchien und Alveolen) und belastet den restlichen Körper am wenigsten mit allgemeinen Nebenwirkungen.
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