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Das zu schnelle "angehen" ist aber keine Sache des Alters oder der Erfahrung. Ich bin mal mit einem sehr erfahrenen Läufer zusammen den Marathon angelaufen. Wir beide wollten um die 2:50 laufen. Ich hab mich an ihn rangehangen, und dachte schon nach den ersten 200m "was macht der denn da". Naja der erste km war eine 3´17.
Hab natürlich abreissen lassen und ihn nach 10km überholt.
Die menschliche Psyche ist für mich in diesem Punkt absolut schwer nachvollziehbar. Jeder weiß, was und wieviel er trainieren muß, und weiß, was passiert, wenn er sich nicht an seinen Trainingsplan hält. Und dementspechend akribisch wird sich im Training verhalten. Aber die existentielle Regel: "Nicht zu schnell angehen" ist für die meisten absolut unbedeutend und wird fast nie eingehalten.
Ich behaupte mal: Im Marathontraining keinen Lauf über 20km zu machen, hat die gleiche Auswirkung wie zu schnell angehen. Nämlich das vorprogrammierte Scheitern. Zumindest wenn es um den Grenzbereich der perönlichen Bestzeit geht.
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