Kandidat # 2: Rälph – oder wie man es nicht macht!
Streue ich sieben Tage vor Tag X Salz in die Wunden eines Menschen den ich nicht mal persönlich kenne? Öffne ich deshalb übermorgen eine Briefbombe, wenn ich zuhause ankomme? Sind meine geliebten Räder allesamt zersägt, wenn ich meine nächste Ausfahrt machen will? Alles Fragen, die ich mir mal kurz gestellt hab, bevor ich Rälph hier in meinen Fori-Countdown für Kona aufgenommen hab.
Aber erstens hab ich beim durchzählen meiner Kandidaten feststellen müssen, dass ich nicht genügend hab, um bis zum Schluss täglich einen vorzustellen. Zweitens ist sein Schicksal so dramatisch, wie es einen ambitionierten Eisenmann schlimmer nicht treffen kann. Drittens saß ich selbst vier Wochen nach Rälphs Waterloo im Festzelt zu Regensburg und hoffte mit einer Zeit, die sagenhafte 11 Sekunden schneller war als die von Rälph in Frankfurt, noch auf ein Wunder.
Deshalb erhält Rälph hier einen Ehrenplatz und nimmt es mir hoffentlich nicht krumm!
Aber los geht’s:
Ähnlich wie viele, auch ich, wollte auch unser Rälph die Quali. Genauso wie alle bereitete er sich gewissenhaft auf sein Rennen vor, ich auch. Mit dem Klugschnacker war er das ein oder andere Mal unterwegs, wenn es darum ging, die Monsterkoppeleinheiten der Build-Periode abzureissen. Ich hab das mit meinen Kumpels Jürgen und Flo gemacht. Kurzum: Rälph und ich, wir haben uns so richtig den Hintern aufgerissen für den Saisonhöhepunkt!
Dann aber lief es für Rälph in Frankfurt, für mich in Regensburg nicht so richtig! Irgendwo auf der Strecke blieb unser beider Ziel, so um 9:1xh zu finishen liegen. Beide aber brachten wir das Rennen dann trotz dieser Enttäuschung, die uns beide sicher schon zur Rennmitte ereilt hatte, zu Ende. Mehr schlecht als recht, aber wir haben es ins Ziel geschafft. Weit hinter Plan, aber gefinisht! Das ganze Schulterklopfen der Kollegen nach dem Motto: „Toll, dass Du Dich durchgebissen hast!“ wird ihm genauso auf den Keke gegangen sein wie mir, denn schon weit vor dem Zieleinlauf hatten wir beide mit dem Kona-Trip eigentlich abgeschlossen. Rälph lief als 29. der M35, ich als 31. der M35 ein, jeweils weit hinter der Platzierung, die direkt für einen Slot gereicht hätte.
Rälph – ein Mahnmal für uns alle!
Von da an aber trennen sich die Wege von Rälph und mir. Denn ich hatte ihn als (schlechtes) Vorbild! Er nämlich, mehr als verständlich übrigens, glaubte nicht im Traum daran, dass mehr als die Hälfte der vor ihm platzierten Jungs aus den Slot verzichten würden und trollte sich am Tag nach dem Rennen heim Richtung Freiburg. Wie er reagierte, als er feststellen musste, dass seine 9:51:14h „locker“ für ein Ticket gereicht hätte, könnt ihr hier nachlesen:
http://www.triathlon-szene.de/forum/...ghlight=bl%F6d
Die Moral von der Geschicht’
Rälph weiß jetzt und war so nett, uns allen zu zeigen, wie man es nicht macht! Deshalb schließe ich mit einem etwas abgewandelten Filmzitat:
Mach’s nicht noch einmal, Rälph!
So geht's weiter:
03.10. Hunki
04.10. Bischi
05.10. Corki
06.10. FuxX
07.10. Nopogobiker
08.10. Überraschungsgast!