@dude: ich weiss schon, dass mein Design ganz heftig von GIOS inspiriert ist...
Ok, weiter:
Eins iss gewiss: zum Schäfer tauge ich nicht und MTB-Schuhe taugen nicht, um freilaufende Schafe zusammenzutreiben.
Kaum hatte ich n paar der ca. 30 Viecher wieder im Pferch, trampelten sie den Zaun woanders wieder nieder oder kamen wieder hinter ihren noch frei rumlaufenden Artgenossen her.
Alleine schien die Geschichte aussichtslos.
Nachdem ich aber keine Ahnung hatte, wem das Viehzeug gehörte, rief ich kurzerhand die 112 an.
Grand malheur: ich war mit meiner Herde genau auf der Grenze zwischen Niederbayern und der Oberpfalz, also endloses hin- und hergeverbinde, bis jemand zuständig war.
Ich war langsam mit den Nerven am Ende, sah wegen der Moskitos aus wie n Streuselkuchen und hatte von Brennesseln zerfräste Haxen, nix zu trinken dabei und es wurde dunkel.
Herzlichen Glückwunsch!
Dank der vielen Finten, die das Tierzeug drauf hatte, gabs aber viel zu lernen und während sich die Firma Freund&Helfer Zeit lies, hatte ich innerhalb ner guten Stunde alle Tiere wieder im Gehege, dieses einmal umschritten und festgestellt, dass die Batterien für den elektrischen Weidezaun leer waren.
Erneute Lagemeldung an die 112, was weiter zu tun sei, während ich in der Ferne n grün-silbernes Auto mit blauen Tutteln am Dach auftauchen sah.
Die fahren natürlich erstmal falsch und es vergehen weitere 10 Minuten, ehe sie mich bei der Herde ablösen.
Nu aber los.
Um in der Finsternis nicht übern Haufe gefahren zu werden, nehme ich so weit es geht Feldwege und da, endlich, passiert das lang ersehnte:
"Habbisch konkret Bladde, weisste?!"
Also immer locker bleiben.
Dss Händi hat ne Stopuhr, Ersatzreifen iss im Rucksack vergraben.
"Top, die Watte quilt!!!"
Natürlich geht der Reifen Normann-mässig nicht von der Felge, ich muss noch nach dem Multitool suchen und letztlich bleibt die Stopuhr bei 0:03:20:irgendwas stehen, nachdem die Kartusche abgefeuert und das Hinterrad wieder eingebaut ist.
Bereinigt um neuerliche Moskitoabwehr und Graben im Rucksack, wo im Normalfall alles griffbereit am Bike hängt, sollten unter 3 Minuten also locker drinsein.
ABER: es zeigt sich, wie idiotensicher man auch in Friedenszeiten alles auch für unscheinbare Ausfahrten herrichten sollte.
Zuhause hab ich nochmal alles abgecheckt, was ich im Rucksack finden müsste, nachdem ich mich plötzlich fragte, wo der Beutel mit meiner Kohle sei, den ich mit dem Reifen zusammen aus dem Rucksack gerissen hatte.
Multitool fand ich zufällig auch, ohne sicher gewesen zu sein, dass ichs eingepackt hatte und beim Telefon kriegte ich nochmal nen Schock, nachdems nicht dort war, wo es hingehört.
Also: "Obacht geben;- schöner leben!"
Das war waber noch nicht alles.
Zuhause hab ich natürlich den Reifen generalstabsmässig auf n andere Rad gezogen, um das Vittoria PitStop auszuchecken: failed!
Dafür, dass ich echt Muse hatte, muss ich sagen: nix für unterwegs.
Erstens: ich fand keinen Fremdkörper, obwohl ich Druckluft zur Verfügung hatte;- sowas muss ja vorher raus.
Zweitens: man muss die Kartusche 50Sekunden aufs Ventil drücken;- da gehört im Wettkampf sicher schon n gewisses Mass an innerer Ruhe und Gereiftheit dazu...
Drittens: als ich die Kartusche abzog, spritze der ganze Schicendreck ausm Reifenventil übers Rad, die Speichen und die Nabe.
Bullhsit!
Zum Glück konnte ichs flott ausbauen und in die Regentonne nebendran halten, um wenigstens das Hinterrad sauberzukriegen, die Plörre pappt ja wie Hulle.
Viertens: Dichtete es den Reifen nicht ab. Selbst wenn, und selbst wenn nix wieder rausgespritzt wär, hätte es länger gedauert als der Reifenwechsel.
Soviel nur dazu.
Ne Nachbestellung werde ich mir sparen und damit, die Büchse mitzuschleppen. Taugt nix.