Mir ist 2006 bei einer Radausfahrt eine nette Dame mit 80km/h in den Unterschenkel gefahren - offener Wadenbeinbruch, Sehnen, Muskel, wasweisich ab, Schienbein zum Glück ganz geblieben.
Es folgten 4 Wochen KH mit 6 Operationen (Verplattung, Hauttransplantation und danach immer wieder Reinigen und Nekrosen beseitigen). Nach vier Wochen kam ich nach Hause, nach ca. 5 Wochen war auf den Röntgenbildern der Kallus sichtbar. Bis dahin war totale Ruhe angesagt und mein Wadenumfang ist von 38 auf 33cm geschrumpft, ab dann folgte aber stetig steigende Belastung. Zunächst leichtes Ergometertraining (max. 150 Watt). Nach 10 Wochen erste "Laufeinheit" (1,2km in knapp 10 min - es knackte, knirschte und schmerzte), danach täglich etwas mehr und schon exakt 12 Wochen nach dem Unfall folgte die erste Mitteldistanz

Ok, die Performance war natürlich noch suboptimal
Schon viereinhalb Monate nach dem Unfall kam die Platte raus und ich hatte seitdem nie wieder Probleme mit dem Wadenbein. Die Ärzte waren sich einig, dass die frühe, kontrollierte und konsequente Belastung ein wesentlicher Erfolgsparameter für den schnellen Heilungsprozess war.
Gute Besserung!
Edith hat gerade nochmal in meinen Aufzeichnungen gestöbert und will noch nachreichen, dass ich damals nach knapp 5 Monaten wieder meine ursprüngliche Laufform hatte. Am Anfang verzweifelt man beim Wiedereinstieg, aber dann geht's täglich aufwärts.