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Alt 04.07.2010, 14:34   #6819
Kässpätzle
Komischer Vogel
 
Benutzerbild von Kässpätzle
 
Registriert seit: 28.02.2010
Ort: Backnang
Beiträge: 6.171
Jetzt mit Badekappe!

Samstag Morgen, mitten in der Nacht. Ich drücke mir widerwillig ein Frühstück rein, und ertränke es mit zwei Tassen Kaffee. Mit zunehmendem erwachen stelle ich fest, dass ich ganz schön nervös bin. Ich fange an meine Sachen nach der am Vorabend erstellten Checkliste zusammen zu kramen. Klappt eigentlich ganz gut, doch immer wieder habe ich das Gefühl auf der Checkliste etwas wichtiges vergessen zu haben. Ich versuche noch mal in Gedanken alles durchzugehen. Klappt aber nicht, meine Gedanken hüpfen hin und her.
So mache ich mich auf den Weg nach Welzheim.

Dort angekommen erwische ich einen strategisch gut gelegenen wenn auch unschattigen Parkplatz. Bei der Startunterlagenausgabe entdecke ich ein Schild "Wassertemperatur 25 ° C / Neopren nicht erlaubt". Was will man als neolose Frostbeule mehr?
Ich nehme meine Startunterlagen entgegen, und anhand der Startnummer 59 wird mir klar, dass ich in der ersten Startgruppe bin. Somit also nichts mit erst mal zuschauen, ein paar strategische Tipps abschauen und noch ein paar mehr beim Radeln/Laufen einsammeln. Schade.

Anschliessend mache ich mich auf den Weg zu meiner Mutter, die ihren Wohnsitz ein paar hundert Meter weiter hat. Dort öffne ich die Startunterlagen und erblicke eine Anleitung, auf der auch für mich alles verständlich erklärt ist. Eine kurze Inhaltsüberprüfung bestätigt die Vollständigkeit. Neugierig packe ich die Badekappe aus und versuche sie aufzusetzen. Was ein Kampf... Auch hier funktioniert die gedankliche Wettkampfsimulation nicht, unter anderem auch weil meine Mutter noch nervöser als ich zu sein scheint

Ich begebe mich wieder zum Parkplatz und esse erst mal noch die hierfür mitgebrachte Banane. Dann richte ich meine Laufsachen ein. Schuhe, Schuhlöffel, Handtuch und Trinkflasche. Meinen Platz finde ich recht schnell, da wirklich jede Numemr angeschrieben ist. Mich spricht ein anderer Teilnehmer an, ob das auch mein erster Triathlon sei. Nach ein paar weiteren Sätzen begebe ich mich wieder zum Auto, da ich ja pünktlich am See sein will.
Während ich mein Rad zusammen baue höre ich ein Pffffffffft in der näheren Umgebung. Aha, so ein geplatzter Schlauch zischt nicht all zu lange
Ich packe all mein Zeug in die zwei Beutel und habe wieder das Gefühl etwas vergessen zu haben. Leicht unberuhigt mache ich mich auf den Weg zum See. Nein doch nicht, ich habe etwas vergessen. Nach dem "Hochkurbeln" der Autoscheiben per Fernbedienung mache ich mich dann doch auf den Weg. Ich ignoriere die Beschilderung und fahre an der Lein entlang.

Am See angekommen ist die Schlange beim Rad Checkin gar nicht so lange, ich komme ziemlich schnell dran. Der Rad Checkin scheint mir aber nur ein Helm Checkin zu sein. Zumindest konnte ich keine ernsthafte Überprüfung an meinem Rad feststellen. Anschliessend ist in der T1 Wechselzone erst mal blöd gucken angesagt. Hier gibt es im Gegensatz zu T2 nur Holzpflöcke ohne Beschriftung. Nach einer Weile habe ich das System durchschaut und mein Rad richtig eingehakt. Ich ermahne mich später doch daran zu denken mir nicht den Trittfrequenzsensor abzureissen. Ich verstaue noch den Helm und die Brille auf dem Auflieger, in der Hoffnung, dass sie nachher noch so da hängen. Dann richte ich mir den "Textilbereich" ein. Zwei Handtücher (ich scheine diesbezüglich großzügig zu sein ), Radschuhe, Schuhlöffel, Socke, Handschuhe, Singlet, Startnummer und erstmal auch noch die SChwimmbrille und Badekappe leere Beutel. Ui, ich habe die Trinkflasche vergessen. Ich schaue nochmal beim Rad vorbei, und auf dem Rückweg spricht mich keko an Wir verziehen uns in den Schatten und labern ein wenig. Dabei taucht dann auch noch Bekannter aus Grundschulzeiten, der hier wohl auch seinen Einstand feiert. Schön

Ein paar Minuten vor dem Start bestücke ich mich mit Badekappe und Schwimmbrille und mache mich auf den Weg ins Wasser. Dabei erblicke ich meine Mutter, warte bis sie herschaut und winke ihr zu. Sie nimmt mich im Gegensatz zu meiner Schwester überhaupt nicht wahr. Ich stelle mich direkt vor sie hin um dann mit einem erschrockenen "Ach dô ischer ja!" begrüßt zu werden. Dabei entsteht dann dieses schöne Bild.
Kurz darauf stürzte ich mich todesmutig in den See, um mich ein wenig einzuschwimmen. Gar nicht soo kalt. Bei den ersten Kraulzügen erschrecke ich gleich doppelt. Das Wasser ist trüb, aber ich erkenne noch meine Hände beim vorbeiziehen. Und die Badekappe macht einen Mordslärm. Nach leichten Modifikationen letzterer wird der Geräuschpegel besser. Ich stelle mich zum Start auf.
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le petit moineau du fromage, wenn er den Schnabel aufmacht kommt nur Käse raus...
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