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Alt 14.06.2010, 11:42   #6697
DummeHunde
Ist alles so schön bunt hier!
 
Registriert seit: 05.06.2010
Ort: Niederrhein
Beiträge: 29
Hier auch mein Debut-Bericht

Sonntagmorgens und bei mir klingelt um 6 Uhr der Wecker. Also aus dem Bett gequält, Schokokuchen zum Frühstück gegessen, den neuen Zweiteiler angezogen, mich ins Auto gesetzt und nach Bocholt chauffieren lassen. Auf der Autobahn haben wir dann einige Autos überholt, die auch alle ein Rad auf dem Rücksitz transportiert haben. Noch mehr Bekloppte.
Anmeldung und Check-In ging einfach, ich war aber immer noch nervös. Wir haben uns dann den Start der Mitteldistanzler angeguckt, Fotos gemacht und ich hab zum ersten Mal meine Wechselzone eingerichtet. Ich hab immer noch das Gefühl gehabt was vergessen zu haben, hatte ich aber nicht.
Dann kam die Durchsage für uns einfaches Volk und ich bin zum See geschlichen. Kalt! Egal, Beine und Arme nass machen, Wasser ins Gesicht, Badekappe auf, Brille auf und wieder raus aus dem Wasser. Dann kommt der Countdown und wieder rein ins Wasser. Immer noch kalt. Für meinen Ersten hab ich mit Bocholt genau die richtige Wahl getroffen, ich musste nur 200 m schwimmen. Der Nachteil daran ist, ein einziges Schlagen und Treten, weil sich das Feld nicht entzerrt. Immer wenn ich mal ein Paar Züge gekrault bin, war ich zu dicht an meinen Vorderleuten und hatte deren Füße im Gesicht. Als rausgenommen und schön im Hausfrauenbrust wie alle anderen geplanscht und mich gefreut, dass die anderen genauso schlechte Schwimmer sind wie ich. Fazit: Ich muss beim nächsten Mal weiter vorne starten oder lernen die langsamen Schimmer zu überschwimmen.
Raus aus dem Wasser, das jetzt komischerweise nicht mehr kalt war und barfuss zur Wechselzone. Auf dem rauen Asphalt taten mit die Fußsohlen schnell weh, so dass ich fast mehr gegangen als gerannt bin, muss da also wohl auch noch härter werden.
Bei meinem Rad angekommen lasse ich mir Zeit beim Füße Abtrocknen, rolle die Socken über die Füße, schlüpfe in meine Laufschuhe und ziehe die Locklaces zu. Helm auf, Brille auf und ab aufs Rad. Halt! Die anderen schieben alle! Also schnell wieder runter vom Rad (bin noch nicht los gerollt) und das Rad bis zur Linie geschoben. Schon hier zahlte sich aus, dass ich die Pedalen meines Trekkingrades ans Rennrad montiert hatte (auch wenn’s shice aussah) und ich mit Laufschuhen gefahren bin, denn ich bin elegant an allen Klickpedalfahrradschiebern vorbei gezogen und hab mich aufs Rad geschwungen. Die meisten davon haben mich natürlich nachher auf der Strecke wieder überholt. Die ersten km sind um und mein Tacho zeigte nie ein Tempo kleiner 30 km/h. Schon beeindruckend, wenn man weiß, wie ich sonst zu Hause vor mich hin schleiche. Ich kann tatsächlich einige Leute überholen, einige überholen mich. Vor allem die Leute der Mitteldistanz auf ihren Triathlonrädern mit ihren zischenden Scheiben sind beeindruckend, wie die so locker an mir vorbei ziehen. Mein Plan war dann die letzten km noch mal zu gucken, was geht, ohne sich vor dem Laufen schon abzuschießen. Dummerweise war ich da schon im Ziel: die Radstrecke war doch nur 17,5 km und nicht 20, wie ich vorher gelesen hatte! Egal. Rad einhängen, Brille und Helm ausziehen und loslaufen. Wohin? Ich finde die Laufstrecke nicht . Ich frage einen Ordner, der guckt mich nur doof an. Den nächsten gefragt und dann los gerannt. Zwei Runden sind zu laufen, hier sind es dann tatsächlich 5 km. Ich laufe locker los und habe wieder das aus dem Koppeltraining bekannte Phänomen, ich hab kein Tempogefühl mehr. Also ständiger Blick auf den Garmin. Dafür weiß ich immer noch nicht, wie man auf Eiern läuft.
Mein gefühltes lockeres Laufen bestätigt mir die Uhr als für mich gar nicht langsamen 5er Schnitt, mehr geht nicht. Ich überhole auch hier einige Leute, einige überholen mich. Das Ziel ist da, ich bin glücklich und denke mir: Geil, davon will ich mehr!

Die Stimmung an der Strecke war super, das Wetter passte und Training zahlt sich aus. Also auf ein Neues, im September starte ich in Xanten!
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