Gestern war ein verkorkster Tag!
Geplant war ein schöner Lauf in Bern. Die 10 Meilen sind immer ein Erlebnis, ein perfekt organisierter Wettkampf mit 25000 Startern in einer tollen Stadt.
Meine Startzeit war 16:15 und ich wollte so gegen 14 Uhr da sein, um noch genug Zeit für alles zu haben. Also extra früher los, musste noch Geld, Zugkarte und was zu essen besorgen. 11:21 sollte der Zug fahren, mein Bus um 10:50 am Bahnhof sein. Noch keine 10min. unterwegs, fuhr ein Rentner mit seinem Auto einfach rückwärts in den Bus rein. Also nicht vor den Bus, sondern dieser war schon zu 2/3 vorbei, als er dagegen fuhr. Mit dem Ersatzbus war ich dann um 11 Uhr in der Stadt, also noch keine Panik. Dann natürlich eine Schlange am Schalter, trotzdem noch rechtzeitig. Zum Gleis geeilt: Zug fällt aus wegen Betriebsstörung

Die Verbindung zum Nachbarort in der Schweiz bis aufs Nächste gesperrt! Hab mich dann wieder am Schalter erkundigt, der nächste Zug um 12:03 sollte fahren. Zwei verzweifelten Touristen dann noch das Schweizerdeutsch des Schaffners übersetzt und dann glücklicherweise doch noch um halb drei in Bern angekommen.
Der Lauf ist wirklich immer wieder toll! Gestartet wird in 22 Startgruppen, in die man nach der vorherigen Zielzeit (oder bei Erststart die angegebene anvisierte Zeit) eingeteilt wird. Da Bern fast auf einer Insel liegt und der Fluß rundrum viel weiter unten, läuft man die ganze Zeit hoch und runter. Es war ziemlich warm, aber überall in der Stadt sind Brunnen, Wasserbehälter aufgestellt oder Gartenschläuche spritzen über die Straße!
Aber gestern hatte ich wirklich zu kämpfen. Das Koppeltraining am Freitag war vielleicht nicht so eine gute Idee

Eine Bestzeit hatte ich deswegen sowieso nicht im Blick. Aber die Höhenmeter, die da so zusammenkommen, hatte ich irgendwie verdrängt
Endlich im Ziel, schnell duschen und zur S-Bahn eilen. Ich wollte unbedingt den Zug erreichen, um dann um 21 Uhr wieder in Konstanz anzukommen. Also um 18:30 am Hauptbahnhof Bern angekommen, durch den Bahnhof gerannt, um den Zug um 18:32 zu erreichen. Hat natürlich nicht geklappt, also den langsameren um 18:36 genommen. Eigentlich hätte ich dann genausogut den späteren Schnellzug nehmen können, aber ich war in dem Moment glücklich, überhaupt im Zug zu sitzen. Mit Verspätung ging es dann los und kurz vor Zürich blieben wir dann auch noch wegen einem Polizeieinsatz in einem Bahnhof einige Zeit stehen. Fußball!!!
Das Ergebnis: Ich hatte in Zürich zwei Minuten Zeit, um von Gleis 17 nach 11 zu kommen. Also wieder durch einen Bahnhof gerannt, Zug bekommen, mit Verspätung losgefahren. Nun musste ich noch einmal umsteigen schaffen. Durch die Verspätung dann wieder durch einen Bahnhof gerannt und geschafft! Um halb zehn hat mich dann mein Mann netterweise vom Bahnhof abgeholt, dem Bus wäre ansonsten bestimmt auch noch was passiert!
Heute Nacht habe ich dann den Tag nochmal verarbeitet

Bin bei den Startvorbereitungen für einen Triathlon nur durch die Gegend gerannt, weil ich viel zu spät für alles dran war!
Heute mit Abstand bin ich nicht mehr so durch den Wind, freue mich über das traumhafte Wetter und schwinge mich gleich aufs Rad!
Liebe Grüße