Da das Maultäschle ja nun zur Super-Läuferin mutiert ist, muss ich nachlegen.
Nur heute vormittag regnete es Bindfäden.

Als ich Laufen gehen wollte, meinte mein Schweinehund, ich solle doch lieber bis Nachmittags warten. Außerdem hatte er sich schon mal im Kühlschrank umgesehen und festgestellt, dass da ein Stück Stremellachs

lag, das unbedingt gegessen werden musste, damit es nicht schlecht wird. Nicht ohne Hintergedanken, denn so ein Stück Stremellachs braucht ziemlich lange, bis er verdaut ist. Dennoch war um 15 Uhr Schluss mit Lustig, heute wollte ich 4x1000 m laufen. Nachdem ich die Haustür aufgemacht hatte und es immer noch Bindfäden regnete, doch noch die Regenjacke übergeworfen und raus. Die könnte ich ja am Sportplatz ausziehen. So der Plan... Tja, als ich am Sportplatz ankam und mich auf die Bahn geschlichen hatte, versank ich fast knöcheltief im roten Schlamm. Die Bahn war ein einziger Matschpfad. Kein Stück, das irgendwie belaufbar wäre. Also wieder runter und Intervalle auf dem Feldweg. Hin und her. Mein elektronischer Freund am Handgelenk zeigt ja die Entfernung an. Angepeilt hatte ich 4'40. Also einfach rennen was geht, bis das Laktat aus den Ohren quillt. So wurden es dann 4'42, 4'39, 4'38 und 4'35 - erstaunlich konstant für mich. Gut, beim letzten war noch der "hau' alles raus, gleich ist's vorbei"-Faktor dabei. Und die erste Wiederholung war ausnahmsweise mal nicht überzockt. Ob's am Lachs lag, der sich die ganze Zeit überlegt hat, in welcher Ecke des Magens er es sich nun bequem macht? Oder hatte der Schweinehund gehofft, dass ich das ganze abbrechen würde (keine Bahn, Regen, zu warm mit Regenjacke, jammer, jaul, ...)? Es war eine echt klasse Laktatparty. Ein bisschen feucht, aber irgendwie macht es doch Spaß, ab und zu volle Kanne zu rennen. Und 1000 m sind ja schnell rum
