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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Ironman - sind wir Helden?
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Alt 16.02.2010, 11:19   #134
Skunkworks
Szenekenner
 
Registriert seit: 21.01.2009
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Beiträge: 5.445
Zitat:
Zitat von Megalodon Beitrag anzeigen

Ich bin übrigens ein Held, weil ich letzten Samstag zusammen mit jemand anderem einen aus dem Auto gezogen habe, weil ich meine weichen Knie überwunden habe, mich selbst dabei verletzt habe, ohne es zu merken, meine Angst vor dem Blick in den um den Baum gewickelten Blechhaufen überwunden habe. An dem Abend fühlte ich übrigens eine absolut tiefe innere Befriedigung und Ruhe, wie ich das nach einem WK noch nie empfunden habe.
Du hast richtig gehandelt und Gutes geleistet, ist aber Bürgerpflicht, auch wenn es Überwindung kostet. Ich würde mich an deiner Stelle auch als Held fühlen, auch wenn man als solcher eigentlich nicht darüber redet;-)

Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Leute, Ihr könnt doch nicht im Ernst in einem Thread, in dem es um das Finishen eines harten Sportwettbewerbs geht, ständig mit dem Tod und der Errettung vor demselben daher kommen. Fehlt nur noch, dass jemand aus "Schindlers Liste" zitiert.

Das Heldentum, um das es im Sport geht, ist aus einem ganz anderen Stoff gemacht. Es ist etwas nervig, von Leuten, die diesen grundsätzlichen Unterschied nicht sehen, ständig über den Stellenwert des Sports angesichts der Endlichkeit des Seins aufgeklärt zu werden.
Aber die Fragestellung war doch die triathletische Heldenwahrnehmung USA/Deutschland und genau da wird in den USA keine so große Trennung gemacht. Da ist der Fighterpilot ein Held, wie auch der Feuerwehrmann alleine des Jobs wegen. Der Sportler, der genauso an und über seine Grenzen geht und das Leiden via TV übertragen wird, ist nahezu gleichwertig.

Mir jedenfalls erscheint die Überzahl der LD Finisher hier nicht der Meinung zu sein, dass das bloße Finish eine Heldentat ist. Ganz gleich was man während der Reise erlebt hat. Und das sind genauso gestandene Athleten wie du. Wenn du eine andere Sicht der Dinge hast, dann ist das ganz nach Kurt Denks Signatur "Die Freiheit des Anders denkenden".
Nachtrag:
Du stellst Triathlon m.E. zu sehr in den Vordergrund. Was Rälph sagt stimmt: auch in anderen Sportarten, grade solche, die wir eventuell garnicht richtig verstehen, können genau die gleichen Dinge mit einem geschehen. Ich denke dabei z.B. an eine Durchsteigung einer Granitwand im Yosemity Nationalpark. Das dauert von einem Tag bis zu drei, je nach Wetter und ich wette, jeder der da durch ist, fühlt sich danach wie 10 LD-Finishs auf einmal.

Markus

Geändert von Skunkworks (16.02.2010 um 11:28 Uhr).
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