lesenswerter Kommentar auf sueddeutsche.de:
Die Radfahr-Mafia
Bemerkenswert v. a. weil er nicht so fatalistisch mit dem Doping-Problem umgeht wie viele andere Zeitungen (so nach dem Motto "Dem Radport/ dem Profisport ist eh nicht mehr zu helfen" oder "Gebt Doping endlich frei und seht den Profi-Sport nur noch als Freakshow"), sondern das Problem von seinen Wurzeln her analysiert und daraus auch Lösungsansätze her ableitet.
Früher hab' ich mich geärgert, dass im Triathlon so eklatant weniger Geld im Spiel ist im Vergleich zum Radsport oder zur Leichtathletik. Mittlerweile ist es aus meiner Sicht ein großer Vorteil, denn auch wenn Triathleten keine besseren Menschen als Radsportler sind, konnten sich so doch nie die organisierten mafiösen Strukturen herausbilden, wie sie jetzt im Profi-Radsport immer mehr ans Licht kommen. Ich will damit nicht sagen, dass Traithlon
kein Doping-Problem hat, aber es ist mit Sicherheit um Größenordnungen kleiner als im Radsport und die offensichtlich mittlerweile deutlich verbesserten Dopingnachweisverfahren (sonst würden ja nicht plötzlich so viele "erfahrene Doper" in die Nachweisfalle tappen) machen durchaus Mut, dass dies bei uns so bleiben könnte.