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Zitat von TriBlade
Möglicherweise bin ich ein wenig naiv aber ich glaube immer noch, dass viele Sponsoren nach der Tour zum Jahresende aussteigen werden und die Veranstalter, insbesondere die der TdF endlich begreifen das sie ernsthaft gegen Doping vorgehen müssen.
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Seh' ich auch so ähnlich. Auch wenn's im Augenblick scheinbar wenig Anlass dafür gibt, bin ich für die Tour de France in der Zukunft verhalten optimistisch. Der Sieg des zugedopten Rasmussen dieses Jahr wird zwar erstmal das Image des Profiradsports massiv weiter schädigen, aber eben auch den erforderlichen Aufräumprozess unter den Teams beschleunigen.
Wenn die ersten Großsponsoren von der Tour abgesprungen sind, wird vermutlich auch die Tourleitung in der Zukunft sich nicht mehr von der UCI auf der Nase rumtanzen lassen und vermutlich in der Zukunft eine sehr strikte Einladungspolitik betreiben (so ähnlich wie Frankfurt es ja im Triathlon macht, bzw. geplant hat). Nicht nur wegen Dopings überführte dürfen dann bei der tour nicht starten, sondern auch alle, die begründet verdächtig sind, z. B. weil sie ihre Blutprofile nicht offenlegen. Im letzten Absatz des Spiegel-Artikels wird dieser Gedanke ja bereits angedeutet.
Der Eventcharakter der Tour und damit die Medienwirksamkeit würde durch das Fehlen von Rasmussen, Contador oder
Astana mit Sicherheit nicht leiden, eher noch gewinnnen, denn erstens hätten dann auch die vermutlich sauberen französischen Profis wieder Chancen, vorne mit zu mischen (wichtig für das Heimpublikum) und außerdem ist es für die Medien ohnehin spektakulärer zu berichten, wie jemand am Berg leidet, einbricht als wenn die Spitze federleicht und unglaubwürdig schwerste Steigungen hinaufkurbelt.