Ein Wok ist für den Paleo-Fan ein wunderbares Küchenwerkzeug, erlaubt er doch durch kurzes Garen bei Hochtemperatur den Nährstoffgehalt der Zutaten weitgehend zu erhalten. Zudem ist das Kochen mit dem Wok auch für unerfahrene Köchinnen und Köche schnell vom Prinzip her verstanden und sehr abwechslungsreich auf die Gemüse der Saison abstimmbar.
Zunächst braucht ihr einen
Wok, der zu eurem Herd paßt und die Hitze gut verteilen können sollte. Mein Favorit ist hier vom Material her eindeutig Gusseisen. Lasst euch in einem Asia-Laden beraten - dort kennen sich die Leute am besten mit dem Equipment aus.
Ferner könnt ihr dort auch die
Grundausstattung an asiatischen Gewürzen kaufen. Viele davon sind nicht 100% paleokonform, insbesondere bei Würzsoßen lohnt sich ein Studium der Etiketten: Die Asiaten haben kaum Berührungsängste mit großzügigem Einsatz von E-Nummern...
Ihr braucht im Grunde nur wenige Dinge als Basis, von der aus ihr dann später weiter operieren und experientieren könnt, was euer Asia-Laden hergibt:
- Sojasosse (Etiketten lesen - viele Marken strotzen vor Zusatzstoffen! Sojasosse ist nicht 100% Paleo, ersatzweise Salz)
- Thailändische Fischsoße (dito!)
- Gewürzmischung "Five Spices"
- Szechuan-Pfeffer
- Immer gut sind frischer Ingwer (kleingewürfelt) und wer es scharf mag frische Chillis, Bambussprossen und sonstiges Asia-Gemüse das ein gut sortierter Händler frisch anbietet.
Ansonsten könnt ihr so gut wie alle heimischen Gemüse (und Obst) der Saison und sämtliche Fleisch-, Fisch und Meeresfrüchte in ein Wok-Gericht integrieren.
Im Asia-Laden bekommt ihr auch japanische
Buchweizennudeln. Wie weiter oben dargestellt ist Buchweizen paleokonform, sofern nicht zentrales Nahrungsmittel eurer täglichen Ernährung. Die Buchweizennudeln müßt ihr nach Packungsanleitung kochen und dann könnt ihr sie zb am Schluß unter euer Wokgericht heben.
Das
Prinzip ist:
- Erstmal alles in mundgerechte Stücke schneiden. Je länger die Garzeit eines Gemüses, desto kleiner solltet ihr es schneiden.
- Wok richtig heiß werden lassen. Herd auf Full Speed!
- Rapsöl (läßt sich höher erhitzen als Olivenöl!) vom oberen Rand her einmal rundrum einlaufen lassen
- Zunächst die Fleischstücke (alt: Fisch oder Meerefrüchte oder Mix aus allem) unter ständigem Rühren und Wenden höchstens ein, zwei Minuten anbraten mit einem halben TL "Five Spices" würzen.
- Fleisch (Fisch, Meeresfrüchte...) rausnehmen (eine Schaumkelle ist hier sehr praktisch)
- Nochmal etwas Rapsöl vom Rand des Woks rundrum einlaufen lassen
- Nun das Gemüse Schritt für Schritt zugeben - das Gemüse mit der längsten Garzeit (zb Karotten, Broccoli, Blumenkohl) zuerst, dann schrittweise die Zutaten mit geringerer Garzeit. Am Ende dann zb Gemüse wie Spinat, Mangold, Pak Choi. Ständig Rühren und Wenden.
- Ein kräftiger Schuß Fischsoße und/oder Sojasoße vom Rand her einlaufen lassen
- Fleisch (Fisch...) wieder zugeben und gut Unterrühren.
- Deckel auf den Wok und ein, zwei Minuten Dämpfen lassen
- Fertig!
Was die Gewürze angeht... wie gesagt... experimentiert ruhig mutig drauf los!
Die Mengenverhältnisse von pflanzlichen und tierischen Zutaten lassen sich perfekt auf eure Bedürfnisse abstimmen (siehe Teil 2 des Essays 1/3 zu 2/3 oder 20/80... je nachdem)