Zitat:
Zitat von grooverider
Das sehe ich ein bisschen anders, aber evtl. hab ich mich auch nicht ganz glücklich ausgedrückt.
Ich wollte sagen, dass Jan Uli vertrauen muss, was seine Einschätzungen angeht und diese nicht in Frage stellen sollte. Das mag für den Mitleser nicht sonderlich spannend sein, weil man aus der Diskussion der beiden viel mehr herauslesen kann, aber alles andere kostet Jan meiner Meinung nach Energie, die er an anderen Ecken brauchen wird. Dude kennt nun einige Eckdaten (seine bisherigen WK-Ergebnisse, die Trainingsleistungen die dazu geführt haben, das momentane Training) und hat daraus abgeleitet, dass der Weg zum Erfolg über eine Laufzeit sub 3:30h führt. Wenn ich mich bei vollem Bewusstsein in die Hände eines Coaches begebe, muss ich ihm auch glauben, dass er sowas nicht sagt, um mich in Angst erstarren zu lassen, sondern weil er es mir anhand seiner Informationen zutraut.
Ich halte also eine in gewisser Weise hierarchische Vorgehensweise für zielführend. Der Coach gibt das Training vor, der Athlet trainiert das - wie ein Rennpferd eben - ab und gibt detailliertes Feedback, wie es gelaufen ist, wie es sich anfühlt etc. Wenn der Coach es für nötig hält - und nur dann, nimmt er daraufhin Änderungen am Plan vor oder lässt ihn eben, wie er ist, weil das Feedback genau dem entspricht, was er erwartet hat.
Das ist sicher nicht immer der einzige Weg, aber vor dem Hintergrund des sehr ausgeprägten Leistungssprungs, den Jan machen muss, um nächstes Jahr (neben mir  ) in Kona an der Startlinie zu stehen, der erfolgversprechendste. Weil Energie nur begrenzt vorhanden ist und schon in einigen Wochen zum größten Teil in die Umsetzung der dann nicht mehr so entspannten Trainingsvorgaben fließen muss.
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Du hast dich schon gut ausgedrückt und deinen Ansatz ja nochmals bekräftigt (Hierachie, Rennpferd) aber das ist ja genau der übliche Weg wenn jemand schon ein gewisses Niveau hat, um noch etwas mehr herauszukitzeln. Hier geht es um viel mehr als nur ein wenig mehr noch.
Und glaube mir, dass auch dude durchaus deutlich werden wird, wenn es notwendig ist. Mit seiner Frage hat er viel mehr ausgelöst, als einfach zu sagen: Wir werden übrigens den Marathon auf 3:XX planen, nur so hast du eine Chance...
Noch was: Der dude ist berufsbedingt ein Profi, wenn es um Worte geht, die was erreichen sollen.