Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Alles was wir uns über dem Existenzminimum erlauben, ist unmoralisch, so lange Not und Elend in der Welt sind.
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Eine hochinteressante These, wie es überhaupt ein sehr spannender Thread ist, ganz nach meinem Geschmack.
Im Sinne des bisher Geschriebene könnte man sie aber auch zu folgender Frage zusammenfassen: Dürfen wir hier Grundlagenforschung als kulturelle Leistung betreiben, wenn gleichzeitig woanders Menschen verhungern?
Das erinnert mich ein bisschen an die Frage: Darf und kann man nach Auschwitz noch Beethoven hören?
Erste Frage werde ich in den nächsten Wochen mal in meinem Umfeld diskutieren, weil sie mir wirklich interessant und wichtig erscheint und eine Antwort darauf viele Aspekte unseres Daseins in der westlichen Welt berührt.
Ein Startpunkt zu einer Antwort könnte die Frage sein, warum verhungern Menschen eigentlich? Weil "zu wenig da ist", oder weil das was da ist (BIP zB) ungleich verteilt ist? Wenn letzteres stimmt, sollte man vielleicht daran was ändern und nicht mit der Grundlagenforschung aufhören. Man könnte aber auch damit argumentieren, dass wir uns diese Forschung nur deshalb leisten können, gerade WEIL es so ungleich verteilt ist. Fragen über Fragen. Was heißt Moral eigentlich, wer definiert das und warum? Wer legt das Existenzminimum fest? Darf das regional unterschiedlich sein? Wenn Ja, warum? Warum fand bei uns eine Entwicklung statt, während "rund um den Äquator" nichts passiert ist ?..... tbc