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Alt 05.07.2007, 11:08   #7
Hafu
 
Beiträge: n/a
interessant- und irgendwie beunruhigend...

Allerdings vermisse ich in dem Artikel eine ausreichende Würdigung der Risiken, die mindestens von dem am Versuch beteiligten Arzt hätte kommen müssen.

In den USA läuft derzeit in Fachkreisen eine breite kritische Diskussion über den Einsatz von Epo bei Nierenerkrankten und in der Onkologie, nachdem sich in mehreren Studien Hinweise verdichteten, dass Epo und die derzeit in Mode kommenden Epo-Mimetika (länger wirksame epo-ähnliche Stoffe), die Mortalität mittelfristig erhöhen.

Zwar fühlen sich Patienten (ebenso wie dopende Sportler) nach Epo stärker und leistungsfähiger, aber statistisch betrachtet sterben sie dann auch signifikant früher. Die Ursache hierfür ist noch nicht ganz klar. Denkbar wäre, dass Tumoren und Metastasen wegen der besseren Sauerstoffversorgung deutlich schneller wachsen oder/und die verschobene Ermüdungsgrenze zu genereller Überlastungsneigung führt.

Wer weiß, ob sich der Autor ausgestattet mit diesem Hintergrundwissen überhaupt an diesen Versuch herangetraut hätte. Sicher bin ich mir, dass eine deutsche Ethik-Kommission die angesprochene Studie nie und nimmer genehmigt hätte und ein deutscher Arzt mit der Epo-Injektion in einen gesunden Hobby-Sportler seine Approbation und somit seine Existenz aufs Spiel setzt.

Vgl.: Artikel in der Pharmazeutischen Zeitung vom Juni 07

Geändert von Hafu (05.07.2007 um 11:20 Uhr).
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