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triathlon-szene.de Autor
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Aufatmen!
Montag solls Wetter besser werden.
Schlechter geht ja auch fast nicht.
Ich hoffe, ich krieg morgen dennoch das zweite Federbein ins Automobil, um Montag oder Dienstag je nach Temperatur und Feuchtigkeit mitm Rad auf Tour gehen zu können.
Der Tag heute war dank miserablen Klimas ziemlich relaxt und nur unwesentlich besser als mit dem Schneeregen gestern.
Allerdings mit einer Ausnahme: unsere Automatiktür war kaputt und bis der Reparaturservice aus Augsburg angereist kam, stand sie zwangsweise offen, weil sie nicht aufging, wenn man von draussen kam.
Nachdem die Tür natürlich seit Monaten während der Geschäftszeiten offenstand, fiel der hässliche Makel erst am Montag auf, als die Aussentemperaturen nahelegten, sie geschlossen zu halten.
Glücklicherweise setzte der Schneeregen erst ein, als die Automatik wieder ging, aber bis dahin wars wirklich auch ungemütlich genug.
Morgens hatte ich mich nach dem stürmischen Wetter am Mittwoch noch geärgert, mitm Auto in die Firma zu müssen, weils windstill war und "nur" 3°C kalt war, aber als gegen Mittag der Schneeregen einsetzte, war ich doch froh, nicht mitm Rad gefahren zu sein.
Dafür stellte ich mir aufm Heimweg die Frage, ob es wohl eine physikalische Gesetzmässigkeit geben könnte die bedingt, dass an nem Auto, an dem bei einem Scheinwerfer das Abblendlicht ausgefallen ist, der andere automatisch blended.
Am Fahrrad sind die Lichtanlagen ja selbstregelnd, dh., dass sich Leistung der Verbraucher, Widerstand und Stromfluss so die Waage halten, dass der Dynamo sich automatisch bei 6V einpendelt.
Fällt nun ein Lamperl aus, gerät das Gleichgewicht aus den Fugen, der Dynamo liefert ne höhere Spannung und die andere Leuchte brennt relativ schnell durch.
Eigentlich genial, wurde auch einige Zeit am Motorrad so gemacht, mit dem Effekt, dass im Laufe der Zeit durch Übergangswiderstände an den Steckverbindungen nix mehr hinhaute und völlig unschuldige Regler getauscht wurden (natürlich ohne jeglichen Effekt der Besserung...), die mit der Sache gar nix zu tun hatten, aber umso pfiffiger war das beim Fahrrad, wo es trotz der abslouten Minimalelektrik deutlich besser funktionierte.
Naja, mittlerweile ignoriert man zwar weiterhin, dasses neben Rennrädern auch andere Fahrradtypen gibt, die der Legalisierung der mitgeführten und eingesetzten Batteriebeleuchtung bedürften, hat aber nicht versäumt, die ungeheuer bedrohliche Selbstregelelektrik gesetzlich zur Räson zu bringen und nen Überspannungsschutz vorzuschreiben, der ewigen Betrieb mit nur einer funktionierenden Birne ermöglicht, ohne dass die zu arg rangenommen und auch noch innerhalb kürzester Zeit gegrillt wird wenn der geneigte Radler nicht in der Lage ist zu bemerken, dass seine Beleuchtung nur zur Hälfte funktioniert.
Dass derweil unendlich viele Dosenkapitäne besser von Oktober bis April wöchentlich zu nem Lichtcheck geschickt würden, steht auf nem anderen Papier, aber so isses nu mal: auf der einen Seite sinnloser Aktionismus, auf der anderen Seite Versagen, wo n paar Regelungen durchaus sinnvoll wären.
Bin gespannt, wie lange wir am Rad noch nach Regularien, deren Grundzüge aus dem Jahr 1938 stammen, unterwegs sind und auf die Erleuchtung warten, während andere uns halbblind aber blendend entgegenkommen.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
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