Da hast du recht Lucy, Leute sind verschieden. Aber es gibt die wissenschaftliche Trainingslehre und ich vertraue einfach mal diesen Leuten, da sie bezüglich Trainingsplanung einfach viel mehr Ahnung als ich oder du haben. Logisch, oder?

Meine Vorredner haben die Richtung vorgegeben...
Aber ich erzähle auch gerne mal meine Geschichte, speziell auch für Lucy, da für sie Leistung ja so wichtig ist. Am Anfang meiner "Ausdauerkarriere" habe ich auch auf Trainingszeiten geschaut und mich gefreut, wenn ich meine Hausrunde wieder paar Sekunden schneller geschafft habe. Mittlerweile ist mir das völlig egal geworden, denn es zählt einfach nur der Tag X und nichts anderes. Und nur an diesem Tag muss ich meine Leistung abrufen, die ich Wochen/Monate vorher aufgebaut habe. Meine Grundleistung steigt sowieso weiter wöchentlich steil an, aber das dürte am Anfang der Karriere normal sein. Ich war nie völlig unsportlich, aber habe nur auf sehr bescheidenen Niveau Tennis gespielt. Dann letztes Jahr mit bisschen unkoordinierten Training eine Volksdistanz absolviert und sofort Lunte gerochen, zumal ich dann im Urlaub 1000km auf dem Rad verbrachte. Tja und als ich dann letzten Winter mit einem Blick auf die Waage ein neues Allzeithoch erblickte, wusste ich, dass ich mein Leben diesbezüglich ändern musste. Anfang Februar lief ich dann 4km in großer Anstrengung in 25 Minuten, mehr war nicht drin. Einen Monat später zum ersten Mal in meinem Leben im Training eine ganze Stunde, aber es kamen nur 8km dabei zusammen. Anfang Mai dann mein erster Laufwettkampf seit 5 Jahren und der zweite meines Lebens. Raus kam dabei über 10km 53:35 - eine Verbesserung um 10 Minuten im Vergleich zu von vor 5 Jahren. Grund - damals habe ich ähnlich trainiert wie Lucy, fast immer voll, nur viel weniger. Ergebnis war die miese Zeit und immer wieder Kniebeschwerden usw. Ergebnis: Ich habs gelassen...
Aber zurück zum jetzt: Über den Sommer habe ich 4 Sprints und eine OD gemacht und ich wurde fast wöchentlich besser. Besagte 53:xx auf 10km laufe ich dabei mittlerweile zu jederzeit ohne extreme Anstrengung, wenn ich es denn wollte. Will ich aber im Training nicht, denn es bringt mich nicht voran. Ziel ist am Sonntag beim HM-Debüt ca. 1:50 - das wäre ein gelungener Abschluss einer Saison voller krasser Leistungssteigerungen. Aber wenn es langsamer wird, wäre das auch nicht wirklich wichtig. Warum? Weil ich endlich begriffen habe, wie Training funktioniert und es dann halt im Frühjahr schaffen würde.
Und bzgl. darauf, dass du Distanz drauf haben musst, ehe du bei einem WK antrittst. Da wären wir wieder bei deinen Versagensängsten und mangelnden Selbstvertrauen obendrauf. Was wenn du einen Marathon läufst? Willst du dann auch vorher 42km im Wettkampftempo laufen? Oder eine olympische Distanz beim Triathlon, absolvierst du die im Training auch volle Pulle? Oder später dann mal die Mitteldistanz oder gar mehr, falls du solche Ambitionen hast. Zeit hast du genügend dafür, da du noch sehr jung bist und alles erreichen kannst. Du musst nur dich und deinen Körper entsprechend formen und schonen...
So auch sorry für den vielen Text...

Gar nicht so einfach mit einem Brummschädel - Wiesn ole ole - Sport hat auch einen Nachteil: Ich vertrag deutlich weniger Alkohol...
Edit meint: Hier mal die beiden Pläne, die ich kombiniert zu meinem Leitfaden habe...
http://www.runnersworld.de/training/...nden.83679.htm
http://www.runnersworld.de/training/...nden.83672.htm