Ich habs getan.
Die Königsetappe.
Nachm Arbeiten.
Take the long way home und zwar den über Brennberg.
Und ich bin immer noch mit Endorphinen voll bis in die Haarspitzen.
Man sollte bei Kurt anregen, wenigstens die Option wählen zu können, im letzten Büchsenlicht zu schwimmen und den Rest des Wettkampfs in der Nacht zu machen.
Sieht man davon ab, dasses kälter sein dürfte als tagsüber, würde sowas ein gigantisches Happening.
Man nimmt die Strecke ganz neu und ganz anders wahr.
Das Mondlicht spiegelt sich in Seen neben der Strasse und das unglaubliche Bild, wenn man gerade ne kurze Abfahrt runterrauscht und es kommt ein Auto entgegen, welches die gleich folgende Steilauffahrt in gespenstisches Scheinwerferlicht taucht, kann ich mit Worten nicht beschreiben.
Da oben war´s brühwarm, teilweise unglaublich still und es ist unfassbar gespenstisch, sich da mit Schrittgeschwindigkeit im Scheinwerferlicht hochzuschrauben oder den Lichtkegel etwas in die Ferne zu richten und mit 70 Klamotten die Abfahrten runterzurauschen.
Ich weiss nicht, wie ich es besser beschreiben soll, aber ich hab gebrüllt für Freude.
Es war so unendlich geil, dass ich die Runde am liebsten gleich nochmal gefahren wäre.
Man sollte das wirklich wenigstens einmal pro Woche machen und es ist eine arge Betrübnis, dasses Winter und kälter werden wird und die Schwitzerei bergauf in nem krassen Missverhältnis zum Frieren bei der Abfahrt stehen wird.
Wobei: zum ersten mal fiel mir auf, dasses von Brennberg runter nach Wiesent zwar schon bergab geht, was die grobe Tendenz angeht, aber auch, dass noch so einige ordentliche Anstiege drin sind.
10km bergab sehen jedenfalls anders aus...
Der Heimweg (von unten sinds noch knapp 20km nach Hause und es war oben deutlich wärmer als unten) zog sich dann gewaltig in die Länge, zumal ich langsam massiven Hunger bekommen hatte.
Ich wollte das Unternehmen nicht schon wieder knicken müssen, bloss weil ich nur noch nen klitzekleinen Kanten Brot und nen kärglichen Rest Holunderblütenkäse dabei hatte.
Freitag reichte mir und so verärgert wie ich da war, so happy bin ich heute.
Und der SON mit dem Fly IQ-Scheinwerfer iss elefantös!
Egal ob Schrittgeschwindigkeit bergauf oder mit 70 bergab: reicht für beides, ohne ungutes Gefühl, mühsam im Dunkeln zu stochern.
Heute früh sah es allerdings gar nicht so freundlich aus wie jetzt.
Dicke Nebelsuppe und arschkalte Temps.
Ich hatte wenig Hoffnung, dasses heute aufklart, aber schon nach gut 10km sah es deutlich besser aus.
Nochmal 3km später kam tatsächlich die Sonne raus und das war wirklich gut so, da ich mir bereits die Hinterhufe abgefroren hatte und meine Jacke auch grad am Durchfeuchten war.
Nochmal rund 5km später knallte die Sonne, ich hatte ne Bastmatte gefunden (schon da, wo ich das 2. Bilde gemacht hab;;- deswegen hab ich eigentlich angehalten...) und die Klamotten waren auch nicht mehr so klamm.
Rechts hinter der Kapelle liegt der Guggi, geradeaus Regensburg und links der ominöse Bahnübergang, unter dem Helmut S. grad nen Tunnel fürn IMR am 1.8.10 gräbt.
Drückt die Daumen, dass das Wetter hält;- ich darf Mitwoch bis einschliesslich Freitag arbeiten (mein Chef meinte mit breitem Grinsen "...dann kann ich Freitag zuhause bleiben;- Samstag iss eh Feiertag, da hab ich n langes Wochenende...!) und ich wär mehr als nur happy, wenn ich die drei Tage noch mitm Postschiff fahren könnte...
