Jalabert am Ironman zurückgestuft
Laurent Jalabert ist am Ironman Switzerland nachträglich mit einer zwölfminütigen Zeitstrafe belegt und damit in der endgültigen Rangliste auf den 41. Overall-Platz (Endzeit 9:24:29 Stunden) zurückgestuft worden.
Der 38-jährige Franzose sass eine sechsminütige Zeitstrafe in der Strafbox vor dem Laufen nicht ab. Der frühere UCI-Weltrangliste-Erste hatte auf der Radstrecke beim Links-Überholen die Mittellinie überfahren, weil er sonst auf andere Teilnehmer aufgefahren wäre. Ein Schiedsrichter gewichtete das Überfahren der Sicherheitslinie stärker als einen Überholverzicht und den damit verbundenen Verstoss gegen die Windschattenregel (7 Meter Abstand).
"Es gab insgesamt 30 nachträgliche Zwölfminuten-Strafen", sagte Christian Roos von Veranstalter von Ironman Switzerland. Die Situation sei aber unbefriedigend. "Die Reglemente müssen einheitlich sein und die Schiedsrichter des Schweizer Verbandes müssen besser ausgebildet werden", forderte Roos.
Jalabert wird als Zehntklassierter der Alterklasse 35 bis 39 Jahre nach ausgiebiger Rücksprache mit dem Veranstalter seinen Startplatz für die Ironman-WM vom 13. Oktober auf Hawaii doch erhalten, obschon er wegen des Rückfluges nach Frankreich seinen Platz nicht persönlich geltend machen kann. "Wir machen als Veranstalter eine Ausnahme. Dies wäre jedoch auch für andere möglich, wenn sie die Qualifikation sicher geschafft haben", sagte Christian Roos. Wenn es dann zum vornherein begründet sei, dass man nicht zur Startplatz-Verteilung gehen könne, sei dies möglich. Erst nachträglich begründete Absenzen würden nicht berücksichtigt. Jalabert aber habe argumentiert, dass er am Nachmittag wieder arbeiten müsse (als TV-Journalist zur Vorbereitung der Tour de France -- Red.).
Quelle:
http://www.bielertagblatt.ch/Artikel/Sport/85977