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Alt 28.07.2009, 20:05   #142
MatzePack
Ist alles so schön bunt hier!
 
Benutzerbild von MatzePack
 
Registriert seit: 05.10.2008
Ort: Stuttgart
Beiträge: 17
Reden That's it

Hallo zusammen,

ich wollte es mir natürlich nicht nehmen lassen wie angekündigt einen Bericht von meinem ersten Triathlon überhaupt zu posten.

Soviel vorab: ich hab’s geschafft! Ich bin/war total überwältigt von der ganzen Atmosphäre, der Stimmung etc. Aber nun eins nach dem anderen.

Ich bin am Freitag bereits aus Stuttgart zu Freunden, die ebenfalls teilgenommen haben, nach Hamburg angereist. Am Samstag haben wir die Akkreditierung etc erledigt und bei Regen den Frauen zugeschaut. Da konnte man schon die super Stimmung geniessen. Einen Neo habe ich mir auch noch geliehen, damit am nächsten Tag nichts schief gehen kann. Ach ja, ich bin zuvor noch nie mit Neo und im offenen Gewässer geschwommen, aber ich habe mir gedacht, dass das nicht so arg viel anders sein kann.

Da am nächsten Tag meine Startzeit bereits sehr früh, d.h. um 7:30 angesetzt war, haben wir uns frühzeitig in die Kojen verabschiedet. Geschlafen habe ich super. Am Sonntag-Morgen kam dann die Ernüchterung. Es regnet. Wir sind um 6:15 mit unseren Rädern ca. 10min in die City gedüst und haben den Check-In erledigt. Etwas nass vom Regen, aber hochmotiviert, (der Regen hatte mittlerweile aufgehört) ging es dann rechtzeitig in Richtung Start-Ponton.

Jaja, ein bissle nervös war ich, aber die positive Erwartung hat deutlich überwogen. 5min vor der angesetzten Startzeit ging es dann ins Wasser, kurz ein paar Züge mit Neo im Wasser geschwommen… passt eigentlich, fühlt sich gut an, aber man sieht unter Wasser wirklich gar nix. Pünktlich um 7:30 dann der Start. Jaja, und jetzt gings los. Es war zwar kein Gedrängel (eigentlich), aber ich habe schnell gemerkt, dass ich einen deutlichen „Linksdrall“ habe und habe mich vom rechten Rand der Schwimmgruppe richtig schön blöd ins Zentrum manövriert. Und dann ging’s los. Ich habe die Atmung überhaupt nicht in den Griff bekommen, auch hatte ich ein etwas beklemmendes Gefühl mit dem Neo (jaja, ich weiss).

Nach ein paar Schluck Alsterwasser habe ich dann versucht mich mit ein paar Brustzügen zu erholen, aber es hat nicht funktioniert. Die Atmung war total hektisch und ich habe es nicht mehr fertig bekommen sogar beim Brustschwimmen den Kopf unter Wasser zutauchen. Beklemmung und Atemnot. Ich habe mich dann auf den Rücken gedreht und versucht ruhig zu atmen. Da habe ich mir schon gedacht, was ein Wahnsinn, wie soll ich die restlichen 1,3km denn schaffen. Dann gings langsam weiter im Oma-Stil, d.h. Brust mit dem Kopf aus dem Wasser immer weiter. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich der Letzte bin. Naja, es waren dann doch genug Leute um mich herum, die ebenfalls Brust geschwommen sind, und es sah aus, als ob sie auch den einen oder anderen Schluck Alster-Wasser über den Durst getrunken haben.

Gut, ich habe mich also nicht alleine gefühlt… Ich weiss nicht wie, aber ich habe mich dann die Schwimmstrecke weiter voran gekämpft und habe gedanklich schon auf „einfach nur ankommen, Zeit egal“ umgeschaltet. Gegen Ende in Richtung Tunnel habe ich dann nochmals versucht auf Kraulstil zu wechseln… den Rathausturm angepeilt und los geht’s… Pustekuchen. Das habe ich wirklich üüüüberhaupt nicht im Griff gehabt. Als wieder Brust. Meine Beine habe ich schon deutlich gespürt, eigentlich klar. Naja. Schliesslich bin ich dann aus dem Wasser. Die ersten Schritte mit festem Boden unter den Füssen waren schrecklich. Ich war platt. Bis dahin habe ich mit einer Zeit um die 40min gerechnet, Brust war definitiv nicht geübt und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass alle vor mir sind. Meine Freundin hat mir dann die Zeit zugerufen, aber hoppla, sooo schlecht war das nicht: 31:57. Aber der Weg zur Wechselzone war soooo lang. Meine Wechselzeit war auch aber so was von unter aller Sau: 9:08. Ich bin bis dahin geschneckt ! ! ! !

Dann auf’s Rad und ab geht er. Vor 2 Monaten habe ich mir doch noch ein Rennrad rausgelassen, d.h. kein Mountainbike. Auf dem Rad habe ich mich dann schlagartig pudelwohl gefühlt, was sich dann auch in einer wie ich finde super Radzeit niedergeschlagen hat: 1:10:50. Da hätte ich auch noch mal 20km runterreissen können. Das Mountainbiken hat sich wohl nicht gerade schlecht ausgewirkt. Was mir aufgefallen ist: am Berg (bergauf) konnte ich sehr viel Boden gut machen.

Okay, weiter in die Wechselzone. Mit dem Rad zur rechten ging es dann zu meinem Wechselplatz ziemlich in der Mitte der Wechselzone. Da ich beim Laufen in der letzten Zeit desöfteren Probleme mit der Schienbein-Muskulatur hatte, habe ich schon mal „gespührt“, ob sich da was tut. Oh je.

Ich wollte auf jeden Fall langsam angehen, damit alles glatt geht. Aber da habe ich bereits gemerkt: das geht nicht gut. Der Muskel ist „zu“ gegangen. Knochenhaut-Probleme kenne ich von früher, das fühlt sich anders an. Ich habe mich dann in 13min über die ersten beiden km gequält. Die Füsse sind mir auch eingeschlafen. Au weia. Mal abgesehen vom sehr eierigen Gefühl beim Laufen. So wurde ich schön durchgereicht… macht nix, weiter. Die Gehpausen haben mir nicht das Gefühl gegeben, dass es irgendwie besser wird, und ausserdem sahen alle die mich überholt haben auch etwas „komisch“ aus beim Laufen. Also wieder etwas mehr Tempo. Die km-Zwischenzeiten wurden dann auch wieder etwas schneller, sodaß es bei km 4 auch wirklich angefangen hat wieder Spaß zu machen. Die letzten 5 km waren dann wirklich klasse. Ich habe die Stimmung richtig aufsaugen können und bin dann km um km schneller geworden, sodaß am Schluss eine Laufzeit von 55:24 herausgekommen ist: die beiden letzten km jeweils unter 5 min. Ach ja, das hatte ich ganz vergessen: meine 2. Wechselzeit war auch klasse: 6min (ähem).
Meine Endzeit betrug dann 2:53:14. Unter dem Strich wollte ich ohne Wechselzeiten unter 2:40 bleiben, das ist mir mit 2:38 gelungen, auch wenn ich gedacht hätte, dass sich die Zeiten anders zusammensetzen.

Das Ende vom Lied: ich bin infiziert und komme wieder. Hey, ich hab’s geschafft.

Den Neo habe ich mir dann gleich gekauft und ich freue mich schon auf die eine oder andere Trainingseinheit im See, weil so kann ich das natürlich nicht auf mir sitzen lassen (im Freibad waren 28min locker drin, ohne wackelige Beine).

Ich bin super-glücklich-
Grüße aus dem Schwabenland,
Matze
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