Zitat:
Zitat von Hafu
@docci
Meine Frage von gestern an dich war nicht rhetorisch sondern ernstgemeint. Du hast Normann einiges an Lebenserfahrung voraus.
Wenn dieser vor 2 Jahren zu dir gekommen wäre und angekündigt hätte, dass er sich in Zukunft vom Trainer von Lance Armstrong in Colorado Springs betreuen lassen möchte und dich diesbezüglich um deine Meinung gefragt hätte, was hättest du ihm geantwortet?
1. Normann mach' dein Ding und sch... drauf, was die Leute über eine solche Verbindung vielleicht denken
2. Normann, du bist zweimaliger Weltmeister im Triathlon, Weltmeister im Duathlon geworden, hast zahlreihe andere Erfolge in der Vergangenheit erzielt. Wenn du und dein Vater nicht wissen, wie Training funktioniert, wer dann?
Und wenn du trotzdem glaubst, nach 15 Jahren erfolgreichem Leistungssport plötzlich einen externen Trainer zu brauchen, such dir doch besser einen, der nicht aus der Radprofi-Ecke kommt. (und vielleicht auch nicht unbedingt einen, der am anderen Ende der Welt in Colorado Springs wohnt)
Der Anti-Dopingkampf hat nicht nur mit Fakten und Indizien, sondern auch eine ganze Menge mit Glaubwürdigkeit zu tun.
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Harald,
danke für die sachliche und verständliche Frage.
Ich hätte weder mit 2., schon gar nicht mit 1. geantwortet.
Ich gebe gerne zu, dass sich Normann in seiner Position mit einer speziellen Art von Öffentlichkeitswirksamkeit auseinanderzusetzen hat. Will sagen, dass ich ihm schon dazu geraten hätte, sich über eine gewisse sagen wir mal "Brisanz" Gedanken zu machen, die eine Zusammenarbeit mit Carmichael mit sich bringt. Aber wie ich Normann kennt, ist er sich darüber auch ohne meine Ratschläge bewusst.
Ich bin mir sicher, dass er seine Bemühungen zum sogenannten "gläsernen Athleten" für ausreichend genug hält, um bestehende Vorbehalte bereits im Vorfeld ausreichend aus dem Weg zu räumen.
Wir können es dennoch drehen und wenden, wie wir wollen: Ein Athlet vom Kaliber eines Normann Stadler wird sich angesichts der heutigen Dopingpräsenz immer wieder unberechtigten Vorhaltungen ausgesetzt sehen. Und da bedeuten leider selbst harmlose Trainingsausfahrten schon Steilvorlagen.