Zitat:
Zitat von Raimund
So bin jetzt soweit.
Find den Artikel gut. Vor allem, dass Jürgen erwähnt, dass Blut quasi nur eine Durchgangsstation für Laktat darstellt.
Es wird gepuffert und zum Teil auch wieder gleichzeitig abgebaut.
Es gilt also die Leistung (durch Erhöhung der Mitochondrienzahl zum Beispiel) zur erhöhen, die der Muskel noch gerade durchhalten kann, als auch die Abbauprozesse (Blutpuffer, Enzymaktivität und Abbau in übriger Muskulatur) zu optimieren.
Ums nochmal zu sagen:
Laktat entsteht immer! Auch im aeroben KH-Stoffwechsel, nur wenn die Zeit knapp ist (ATP/ADP Quotient zu klein wird) reicht die Zeit nicht, um Pyruvat in den Zitronensäurezyklus einzuschleusen. Es muss schnell weg und wird somit reduziert. Sonst würde es den Stoffwechselweg verstopfen.
Ich halte die Stufentests von Mader und Heck aber durchaus noch für aussagekräftig: Sie haben an sehr vielen Probanden (mit anschließender Überprüfungsbelastung!) festgestellt, dass der, bei derartigen (!) Stufentests, ermittelte anaerobe Schwellenwert (4mmol/l) das max. Laktatsteadystate darstellt.
Eine solche Untersuchung ist heute fast unbezahlbar!
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Das ist richtig, denn in die Studien flossen bei Mader Tests von über 1000 Probanden ein. Im nachhinein hat man festgestellt, daß dieser zwischenzeitlich aus der Mode gekommene Bezugspunkt bei 4mmol dem empirischen Mittel der max. Laktatsteadystate am nächsten kommt. Ich mache diese Tests ja auch noch, man muß sie nur interpretieren können und die Eventualitäten der Stoffwechselwege mit einbeziehen.
Es bleibt spannend.
Gruß
Jürgen