Zitat:
Zitat von tobyvanrattler
Hat nicht jeder eine zweite Chance verdient?
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Ganz allg. gesprochen: ja.
Zitat:
Zitat von tobyvanrattler
Und gerade Sympatieträger wie Aldag und Zabel könnten gerade durch Ihre "negativen" Erfahrungen sicherlich was gegen Doping unternehmen.
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Gerade was Aldag und Riis angeht, bin ich fest davon überzeugt, dass das Gegenteil der Fall ist. Sie sind in einem Umfeld systematischen Dopings großgeworden, haben exakt das zugegeben, was nicht mehr zu leugnen war und fordern nun mit einem erstaunlichen Selbstbewusstsein, den Kern der Sache zu ignorieren: dass das eben - und da ist der Unterschied zu dem, was wir ansonsten zweite Chance nennen - kein mehr oder weniger einmaliger Fehltritt war, sondern System.
Wenn ein gewöhnlicher Dieb oder Betrüger seine Strafe abgesessen hat, darf er bis auf wenige Ausnahmen wieder tun und lassen, was ihm beliebt: weil wir als Gesellschaft davon ausgehen, auch ohne Straftaten leben zu können. (U. a.) In der Radsportwelt gilt das nicht: der Doper wird da weitermachen (müssen), wo er angefangen hat. Es gibt nicht einen einzigen vernünftigen Grund anzunehmen, weshalb man heute im Radsport ohne Doping erfolgreich sein könnte.
Ansonsten:
http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,485122,00.html