gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
Coaching 2026
Triathlon Coaching
Individueller Trainingsplan vom persönlichen Coach
Wissenschaftliches Training
Doppeltes Radtraining: Straße und Rolle mit separaten Programmen
Persönlich: Regelmäßige Skype-Termine
Mehr erfahren: Jetzt unverbindlichen Skype-Talk buchen!
triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Der nächste Einzelfall
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 10.06.2009, 08:22   #427
speiche
Szenekenner
 
Benutzerbild von speiche
 
Registriert seit: 04.06.2007
Ort: Maintal
Beiträge: 409
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Interessanter Artikel über Joachim Schulz, den Trainer von Sebastian Bayer, des deutschen Weitspringers, der vor einigen Monaten völlig überraschend mit einem einzigen Sprung seine Bestleistung um 54 cm auf die Weltklasseweite von 8,71cm gesteigert hatte.

"Doping im Selbstversuch"

Die Art und Weise, wie Trainer und Athlet mit der Dopingproplematik umgehen wirkt an und für sich durchaus sympathisch, nicht unglaubwürdig.

Aber was meint ihr: ist es realistisch denkbar, dass ein Trainer, der in der Vergangenheit Athleten gedopt hat und auch selber Dopingmittel an sich ausprobiert hat und dabei-gemäß eigener Beschreibung nicht ohne Faszination- positive Wirkungen verspürt hat, einen Athleten sauber (und auch innerlich moralisch gefestigt, um allen Versuchungen des Umfelds aus Überzeugung zu widerstehen) in die Weltspitze führen kann?

Mein Gefühl und Lebenserfahrung melden eher Skepsis, so sehr ich es auch begrüße, dass da mal zwei (Trainer und Athlet) nicht groß um den heißen Brei herumreden und das Thema offensiv angehen.
Interessanter Fall, sehe ich auch skeptisch. 2 Sachen fallen mir da auf:
1: "...Er habe es übernommen, seinen Sportlerinnen die Wirkung männlicher Sexualhormone zu erklären...."
Da fragt man sich, wenn er über die ohne Zweifel gravierenden Nebenwirkungen bei Frauen wußte, warum er sich damals nicht
dagegen gestemmt hat. Umgebracht hätte es ihn nicht, sehr wohl dürfte aber das Leben einiger seiner Sportlerinnen zerstört worden sein. Zumal er im Artikel rüberkommt als jemand, der auch schon mal gegen den Strom schwimmen kann.

2.: "...„Als Mann passiert einem ja nichts, solange man nicht übertreibt..."
D. h. für mich, dass ihn die gesundheitliche Komponente schon mal nicht vom Dopen abhalten würde, soweit okay, denn es gibt sehr wohl Dopingmittel und -methoden, die einen nicht gleich umbringen. Bleiben dann noch die Argumente, dass es einfach im Reglement steht und auch irgendwie nicht fair wäre.

Bei ihm sehe ich da allerdings einen gewissen Erklärungsnotstand, wenn er das seinem Schützling vermitteln will: "Hör zu, mein Junge, ich hab's selbst ausprobiert, es bringt Dich gewaltig nach vorn, gesundheitlich passiert Dir auch nix, wenn Du's nicht übertreibst. Die Dopingkontrollen, die haben gewaltige Mängel. Da kommen öfter mal Leute mit riesigen Leistungssprüngen angeflogen.
Aber eines sag ich Dir ganz klar, beschäftige Dich nicht mit dem Thema. Im Endeffekt bist Du aber Dein eigener Herr....und im übrigen tun mir alle Leute leid, die nicht dopen. "
speiche ist offline