"Und diese Schizophrenie ist auch dieselbe, die die Welt-Antidoping-Agentur WADA vor wenigen Wochen dazu veranlasst hat, das Medikament S107 nicht in die Verbotsliste aufzunehmen. Die Substanz wurde gegen Herzrhythmusstörungen entwickelt und ist prädestiniert für Doping. Sie sorgt dafür, dass die Muskeln später ermüden und die Ausdauerfähigkeit damit enorm verbessert wird. Dank eines in Köln entwickelten Tests kann S107 schon nachgewiesen werden, doch weil sich das Medikament momentan noch in einem frühen Teststadium befindet, will die WADA noch nicht auf S107 testen lassen."
"Spanien das Dopingparadies
Der Anti-Doping-Experte Mario Thevis bestätigte in der ARD, dass die oft nur kurzfristige Nachweisbarkeit von Dopingsubstanzen ein enormes Problem ist. Wird Epo richtig dosiert eingenommen, ist es schon nach wenigen Stunden bei Kontrollen nicht mehr auffindbar. Dass Spanien Dopingkontrollen mit einem Regierungserlass zwischen 23 und 8 Uhr verbieten und damit die Melderegeln der WADA unterlaufen will, die eine 24-stündige Verfügbarkeit für Dopingkontrollen vorsehen, wird die Beliebtheit des ohnehin als Paradies für Sportbetrüger geltenden Landes nicht mindern. Dass im Sportjahr 2008 spanische Akteure die Ausdauersportarten Fußball, Tennis und Radsport dominierten, ist aber selbstverständlich nur Zufall."
Quelle: n-tv
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